Fantasy und Science-Fiction

Für alle, die auch analoge Unterhaltung schätzen...

Moderatoren: Bulletrider, Kopremesis

Antworten
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Nach Fritz Leiber ("Fharfd und der Graue Mausling") und R.E. Howard ("Conan", "Bran Mak Morn" etc.) , die eher für die klassische "Sword & Sorcery" Fantasy stehen, ist nun alter Science Fiction dran.

Und zwar in Form von Egar Rice Burroughs. Sagt euch wahrscheinlich so erstmal nix, oder? Das ist der geistige Vater von Tarzan und der hat außer diversen tarzan Büchern auch sehr abgefahrene Sci Fi geschrieben. Leider sind viele dieser Bücher nie ins deutsche übersetzt worden, aber einige gibts halt.

Gut, ich lese ja auch engl. Bücher, aber momentan hab ich da nicht son Bock drauf.

Das Tolle an diesen Büchern ist, dass die halt sehr "bunt" und "pulpig" sind. Die Planeten (in diesem Fall Mars und Venus) wimmeln vor seltsamen Viechern, üppiger wilder Vegetation, fremdartigen Kulten, barbarischen Stämmen die sich bekriegen. Keine große Literatur, aber großartige Unterhaltung :-)

Den besonderen Reiz macht halt aus, dass damals die Planeten zwar bekannt, aber total unerforscht (was Oberfläche etc. angeht) waren und der Autor einfach mal drauflosgesponnen hat. :wink:

Ich habe mal mit der "Venus/Amtor" Reihe begonnen, da diese im dt. mit vier Bänden (von fünf) nahezu komplett ist und der nicht übersetzte Band (glaube ich) nur Kurzgeschichten enthält.

"In den fünf Bänden erzählt er die Geschichte des amerikanischen Astronauten Carson Napier, der eigentlich zum Mars fliegen wollte. Durch die vorher nicht bedachte Anziehungskraft des Mondes wird seine Weltraumrakete jedoch aus dem Kurs geworfen und zerschellt einige Zeit später auf der Venus, die von ihren Bewohnern Amtor genannt wird. Carson Napier überlebt den Absturz, findet sich aber in einer gefährlichen Welt wieder, in der ein Leben nicht viel zählt und sich fast alle Venusbewohner gegenseitig bekämpfen." (wikipedia.de)

Danach werde ich mich den auf deutsch vorliegenden Büchern der Mars Reihe widmen (und bei Gefallen halt die restlichen auf engl. holen). Klingt auch schon sehr vielversprechend:

"..Eine mystische Kraft hat John Carter 1866 auf den Mars, den seine Bewohner Barsoom nennen, transportiert. Schon bald trifft er auf grüne Marsianer, riesige vierarmige Monster, denen er sich aber, dank der geringeren Schwerkraft des Planeten, überlegen zeigt.
John Carter erkennt, dass der Planet ein sterbender ist. Überall findet er Reste alter Hochkulturen, die nicht von den jetzigen Bewohnern geschaffen wurden. Neben den grünen, gibt es auch noch rote, schwarze und gelbe Marsianer die in ständiger Feindschaft miteinander leben und sich gegenseitig bekriegen. Bald darauf begegnet John Carter der Prinzessin Dejah Thoris, einer Vertreterin des roten Volkes, welches den Menschen am ähnlichsten ist. Gemeinsam mit ihr und anderen neuen Freunden, erkundet er den Mars, wobei er allerlei fantastische und aufregende Abenteuer erlebt."

Dieses - zugegeben trashige - Pic, zeigt schon mal die Richtung auf. Wie gesagt - it´s only entertainment und nicht wirklich "ernst". macht halt einfach laune

Bild

Das hier gehört zwar nicht dazu, trifft aber die Atmosphäre, das Setting genau:
Bild
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

zum Edagr Rice Burroughs Post noch ein kleiner Zusatz, der mich jubeln lässt! :D

"Mittlerweile hat Paramount die Filmrechte verloren und Disney/Pixar möchte nun seinerseits ein Franchise aus "John Carter of Mars" machen: Eine Mischung aus Live-Action und Animation soll den Film mit Leben füllen !!! Der erste Film der geplanten Trilogie soll 2012 in die Kinos kommen... " (moviefans.de)

Ok - 2012 ist doch noch ein weilchen hin, aber naja... kann man nix machen :wink:
nemesis

Beitrag von nemesis »

Karen Duve - Die entführte Prinzessin
Goldmann, 2005

Taschenbuch, 410 Seiten

Insgesamt ist das Buch eine recht gelungene Parodie auf den herkömmlichen Ritterroman, die mit netten Einfällen und Verweisen auf das moderne Leben überzeugen kann. Die Vermengung von erfundenen und real existierenden Ländern und Gegebenheiten ist der Autorin sehr gelungen, die vielen kleinen Details machen beim Lesen großen Spaß (Sängerfest auf der Wartburg, die Dinosaurier als Drachen usw). Die "normale" Unterteilung in Gut/Böse findet sich hier glücklicherweise nicht. Und so entsteht vor dem Auge des Lesers ein bunter Märchenteppich, der sich aus zahllosen Quellen bedient.

Im weiteren Verlauf gerät die Handlung zwar in etwas traditionelleres Fahrwasser, das Humoristische tritt mehr und mehr in den Hintergrund und so daß ein stellenweise etwas zu konventioneller phantastischer Abenteuerroman verbleibt. Gerade hier zeigt sich jedoch dann die Tiefe der Figuren: die Ernüchterung, die beinahe jeder in diesem Buch erleben muss (vgl. insbesondere den Auftritt der Fee gegen Ende), ist für ein Märchen eindeutig zu modern und hebt den Roman über das Niveau normaler Fantasy weit hinaus. Sprachlich überzeugt das Buch, die teilweise sehr moderne Sprache und Denkweise der Figuren stört nicht, sondern unterstützt gerade im ersten Teil des Buches die parodistische Grundhaltung.

Einziger Kritikpunkt: das Buch ist dann doch etwas zu harmlos, die Parodie bleibt freundlich, ohne bissig zu werden.
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Gratis Cyberpunk Hörbuch (Kapitel als Podcast/mp3 Datei)

Die Urlauber von Alexander Broy

Bild

"Wir schreiben das Jahr 2037. Vor 30 Jahren hat Bundesregierung in einer mutigen und nicht unumstrittene Sozialreform den in der High-Tec Gesellschaft nicht mehr vermittelbaren Arbeitslosen ein Leben in Urlaubscamps in der Dritten Welt angeboten. Die Aussicht auf Sonne, Meer, ewigen Urlaub bei Vollpension und süßes Nichtstun auf Lebenszeit hatte einige Millionen Deutsche diesen neuen Lebensstil wählen lassen. Für den Staat war die Unterbringung in diesen Camps weitaus billiger als die damals übliche Sozialhilfe.

Der berühmte und exzentrische Virtual Reality Spiele Designer Zeth Texas kehrt nach über 20 Jahren wieder in das Camp zurück, in dem er geboren wurde und seine Familie nach wie vor lebt. Eigentlich suchte er nur nach einer künstlerischen Inspiration für ein neues Modul seines Gewaltspiels "Blood-Ranger", welches eine der Hauptattraktionen der gelangweilten Campbewohner geworden war. Seine Reise in diese merkwürdige Parallel-Gesellschaft wird für ihn zu einer emotionalen Achterbahnfahrt aus Gewalt, Sex, wahrer Liebe und Freundschaft.

Respektlos und zynisch ...

Deutscher Cyberpunk in der Tradition von Neil Stephenson und William Gibson, und doch eigenständig progressiv." (amazon.de)

itunes Podcast:
http://phobos.apple.com/WebObjects/MZSt ... =202479200

"[EXPLICIT] Bitte beachten Sie:
Einige Textstellen enthalten Sex- und Gewaltdarstellungen."
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Hab gestern o.gen. Hörbuch mal angefangen. Ist ganz gut. Story ist ok und geht auch recht "deftig" zur Sache... Doch, macht wohl Laune....
Benutzeravatar
Rider
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 20601
Registriert: Mi 28. Jun 2006, 18:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von Rider »

Richard Morgan lässt grüßen :mrgreen:

Bin noch am Skorpion dran. Ist echt gut, aber an Kovacs kommt das Buch nicht ran :wink:
Don't get yourself killed. Neither of us want to see you go Hollow
-Andre of Astora
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Stimmt, Kovacs ist nicht zu toppen (v.a. das erste Buch!!!!!). Aber "Skorpion" (Black Man) ist trotzdem natürlich weit über dem SF Durchnschnitt.
Kann den September kaum abwarten - da kommt Morgans erstes Fantasy Buch, welches ja ziemlich derbe und "Auf die Fresse" sein soll.
Das Tolle bei Morgan ist ja, dass die Bücher trotz der actionreichen Kost durchaus auch eine sinnige und spannende Story haben und so nicht nur ne Aneinanderreihung von "Knüppelszenen" sind...
Benutzeravatar
Rider
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 20601
Registriert: Mi 28. Jun 2006, 18:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von Rider »

Ohja, ein Fantasybuch würde ich auch gerne mal von ihm lesen. Weiß man schon, um was es da geht?
Don't get yourself killed. Neither of us want to see you go Hollow
-Andre of Astora
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

MUAHAHAHAAAAAR!

Bild

"Synopsis:
Ringil, the hero of the bloody slaughter at Gallows Gap is a legend to all who don't know him and a twisted degenerate to those that do. A veteren of the wars against the lizards he makes a living from telling credulous travellers of his exploits. Until one day he is pulled away from his life and into the depths of the Empire's slave trade. Where he will discover a secret infinitely more frightening than the trade in lives...

Archeth - pragmatist, cynic and engineer, the last of her race - is called from her work at the whim of the most powerful man in the Empire and sent to its farthest reaches to investigate a demonic incursion against the Empire's borders.

Egar Dragonbane, steppe-nomad, one-time fighter for the Empire finds himself entangled in a small-town battle between common sense and religious fervour. But out in the wider world there is something on the move far more alien than any of his tribe's petty gods.

Anti-social, anti-heroic, and decidedly irritated, all three of them are about to be sent unwillingly forth into a vicious, vigorous and thoroughly unsuspecting fantasy world. Called upon by an Empire that owes them everything and gave them nothing. " (www.richardkmorgan.com)
nemesis

Beitrag von nemesis »

Mal so als Zwischenstand zu Conan:

Die ersten paar Erzählungen habe ich jetzt durch (von "Im Zeichen des Phoenix" bis zu "Die scharlachrote Zitadelle"), vom Hocker hat es mich aber noch nicht gerissen. Zu statisch und schwülstig, liest sich aber ganz gut.
nemesis

Beitrag von nemesis »

Neuer Zwischenstand:

Bin jetzt am Anfang von "Der rote Priester" (drittletzte Erzählung in diesem Band) und sie sind qualitativ doch deutlich besser geworden. Noch immer keine große Literatur, zumindest das statische haben sie jetzt aber abgelegt. Die Figuren bleiben zwar platt und austauschbar (die permanenten halb- bis völlig nackten wohlgeformten Damen in Not sind wirklich peinlich), die Entwicklung der erzählerischen Fähigkeiten des Autors ist aber gut erkennbar. Deutlich mehr Leben in den Geschichten (die ersten erinnerten mich frappierend an D&D-Abenteuer). Spaßig, auch wenn das alles doch arg vorhersehbar ist.
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Hehe, was Du da als negativ in Deinen Augen aufführst, finde ich gerade gut. Das ist quasi eine Art Archetyp der Fantasy und irgendwie muss das auch für mich so "platt" und vorhersehbar sein.

Aber wenn Dir das generell wohl zusagt, dürften Dir Farfhd und der Graue Mausling weitaus mehr gefallen! Ist sozusagen die intelligenter Variante davon :wink:
nemesis

Beitrag von nemesis »

Bin jetzt durch, der zweite Band ist schon bestellt. :wink:

Nicht wirklich gut, aber sehr unterhaltsam. Auf Dauer nur etwas ermüdend.
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Nemesis quällt sich mit alter klassischer Sword & Magic Fantasy, hehe. Ich liebe die Conan-Bücher, gerade weil sie so sind wie sie sind: unkompliziert, klischeehaft, durchschaubar, aber trotzdem faszinierend. Die Geschichten sollte man aber nicht alle hintereinander verschlingen, sondern rationert. Dafür sind sie sich im kern doch zu ähnlich. Das ist vielleicht dein Fehler ;-)

Ich habe heute den ersten Band der dreiteiligen Neuauflage der "Zauberschiffe" von Robin Hobb beendet. Am Anfang war ich wegen der Piraten- und Händler-Thematik etwas skeptisch. Aber das Buch wurde immer besser, interessanter und unglaublich spannend. Ich kanns euch daher nur empfehlen, es ist ein gänzlich andere, frische Fantasy-Geschichte! Weit weg von Zauberern, Drachen, orks und Co. Eigentlich heißt der Zyklus auf englisch "Living Ships", was zutreffender ist. Die sprechenden Schiffe (zumindest zwei davon) sind hier auch richtig gut ausgearbeitete Hauptcharaktere des Romans. Volle Empfehlung!
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Minrod hat geschrieben:...Ich liebe die Conan-Bücher, gerade weil sie so sind wie sie sind: unkompliziert, klischeehaft, durchschaubar, aber trotzdem faszinierend. ;-)
!
*total-unterschreib-und-conan-abfeier*

Nemesis, probiers auch mal mit dem eher düsteren Bran Mak Morn. Könnte was für Dich sein...
nemesis

Beitrag von nemesis »

Tja, wie gesagt, Band 2 ist bestellt. Gut amüsiert habe ich mich, man muß aber auf jeden Fall das Gehirn abschalten. Sehr beeindruckt hat mich die Ausstattung des Bandes. Viele Entwürfe, Exposés und Fragmente, zusätzliche Texte, ein Nachwort zur Entstehungsgeschichte usw.

Einziges echtes Ärgernis ist für mich die Erzählung "Das Tal der verlorenen Frauen". Da kommt ein Rassismus durch, den man einfach nicht akzeptieren kann. So wie ich das sehe, ist diese Erzählung (völlig zu Recht) auch damals nicht zur Veröffentlichung angenommen worden.

@ Minrod:

Geqäult habe ich mich nicht (vgl. die Liste der schlechtesten Bücher aller Zeiten - selbst da habe ich manches mit viel Humor genommen). Ich wußte ja schon vorher halbwegs worauf ich mich da einlasse. :wink:
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Vielleicht würde dir Kane von Karl Edward Wagner besser zusagen. Die Geschichten sind vielschichtiger.
nemesis

Beitrag von nemesis »

Auch beim zweiten Conan-Band bleibt es dabei:

Unterhaltsam, wenn man das Gehirn abschaltet. Die Ausstattung des Bandes ist wieder sehr gelungen, die Geschichten teilweise nicht. "Salome die Hexe" ist so durchschnittlich und platt, daß es arg ermüdet, da merkt man den Willen, diese Geschichte unbedingt verkaufen zu wollen, sehr deutlich. Besser ist "Die Stunde des Drachen", der es aber in der Mitte etwas am Zusammenhang fehlt. Die verschiedenen Episoden während er Jagd nach dem Herzen Ahrimans wirken wie zur Verlängerung eingefügt, ohne der Geschichte etwas substantiell wesentliches hinzufügen zu können. Das Recycling von früheren Geschichten stört zu Beginn ein klein wenig. Gut dagegen ist die erste Geschichte "Der schwarze Kreis", da hier das platte Bild der Frau in Not endlich einmal zumindest etwas erweitert wird. Yasmina verfügt über einen eigenen Willen und zeigt durchaus ein wenig Charakter, verfällt aber natürlich und ermüdenderweise ebenfalls den starken Muskeln Conans usw...
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16466
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Bin kürzlich auf dieses hier gestoßen:

Mardock Trilogie

Bild

"Die Zukunftsstadt Mardock City wird von kriminellen Syndikaten beherrscht. Das einflussreichste unter ihnen ist der October-Konzern, in dessen Auftrag auch der Killer Shell Septinos arbeitet. Eine Geistesstörung, die von einem fehlerhaften Gehirnimplantat herrührt, bringt Septinos dazu, Prostituierte zu ermorden, deren Asche er zu Diamanten brennt und als Ringe an den Fingern trägt. Auch die junge Prostituierte Rune Balot gerät in seine Hände und entkommt ihrem grausamen Schicksal nur mit knapper Not und schweren Verletzungen.

Balot wird von dem genialen Techniker Doc und der künstlichen Intelligenz Œufcoque vor dem sicheren Tod bewahrt. Doc überzieht den schwer verbrannten Körper der jungen Frau mit einer neuen, mit Elektroden durchsetzten Haut, die ihr zugleich ungeahnte Fähigkeiten verleiht. Balot ist nun mit allen elektrischen Geräten in ihrer Umgebung vernetzt, die sie nach Belieben beeinflussen kann. Die junge Frau soll in einem Prozess gegen das October-Syndikat aussagen, doch dieses schickt eine Reihe von Auftragskillern aus, um Balot zu töten. Sie muss sich all ihrer neu gewonnenen Superkräfte bedienen, um zu überleben und das Syndikat zur Strecke zu bringen.

Kompression macht deutliche Anleihen beim Cyberpunk-Genre -- Zukunftstechnologie und Vernetzung, aber auch die Beschreibung einer dekadenten, von fetischistischen Begierden regierten Welt wecken Assoziationen an William Gibsons Neuromancer oder K. W. Jeters Dr. Adder. Zugleich taucht man hier in eine Welt ein, die aus europäischer Sicht faszinierend fremdartig und stark von der japanischen Kultur geprägt ist. Wegen der Konzentration auf sinnliche Eindrücke bleibt der Hintergrund der Handlung jedoch häufig skizzenhaft und nur ansatzweise ausgeführt. Lobenswert ist die Übersetzung aus dem Japanischen, die hier und da allerdings des Lektorats bedurft hätte. -- Japanische Cyber-Action nicht nur für Manga-Fans"

Klingt ganz gut, finde ich.

Hier gibts auch eine 39-seitige (sehr nett!!!) Leseprobe:

http://www.randomhouse.de/book/edition. ... 151#tabbox

Schätze, das lege ich mir mal zu....
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Der Lyonesse-Zyklus von Jack Vance ist nun durch.

Trotz anfänglicher Bedenken hat sich der Zyklus als sehr gut erwiesen. Die märchenhaft blumige Sprache ist bemerkenswert, die Story sehr wechselhaft und deshalb bis auf den etwas zähen Anfang nie langweilig. Mit viel Witz gewürtzt macht das lesen einfach Spaß.

Eine eindeutige Empfehlung für Fantasy-Fans.
Antworten