H.P.Lovecraft Bücher

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Schattenmeister
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H.P.Lovecraft Bücher

Beitrag von Schattenmeister »

Wer von Euch hat schonmal Geschichten von Lovecraft gelesen???
Ich habe fast alle Bücher von ihm und eines von den besten ist: "Berge des Wahnsinns" oder "Schatten über Insmouth".
Sind sind spannend geschrieben und es geht meistens um die "Großen Alten".
...> Hopfen und Malz, rein in Hals...<
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CrazyIcecap
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Beitrag von CrazyIcecap »

Moinsen!

Jo, Lovecraft ist Kult! (Wissen wir beide ja noch aus der Zeit in Altona :-) )

Was mir an seinen Storys so gefällt: Er schreibt nicht so einen Splatter-Horror wie z.B. King, sondern eher hintergründigen Horror. Bei einigen seiner Geschichten stellten sich mir beim Lesen die Nackenhaare auf vor lauter Horror über die Monster - dabei ist er mit keinem Wort direkt auf sie eingegangen, hat sie nicht beschrieben o.ä., sondern nur die Geräusche, die Gefühle der Protagonisten und die Stimmung am Handlungsort.

Für mich schlägt er damit King um Längen....vor allem, wenn man bedenkt, wann er gelebt hat: 1890-1937...
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Wicket
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Beitrag von Wicket »

Jaja "die Alten"...
Habe heute Abend "eternal Darkness" zu Ende gespielt, ein Spiel welches von Zitaten und Anspielungen auf Edgar Allan Poe und H P Lovecraft nur so strotzt. Poe lese und höre ich gerade, danach kommt wohl Lovecraft dran.
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Schattenmeister
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Beitrag von Schattenmeister »

Stimmt@CrazyIcecap
Haben uns ja dort einige zugelegt.
Hatten glaube ich auch viel Glück gehabt, das sie solche Bücher da hatten.
Heute bestimmt nicht mehr :)
Auch war die Berufsschulzeit eh witzig :mrgreen:
...> Hopfen und Malz, rein in Hals...<
nemesis

Beitrag von nemesis »

@ Schattenmeister & CrazyIceCap:

Ach, ihr kennt euch?

Ja, der Lovecraft, wirklich schöne Bücher, die allen "modernen" (und damit sehr blutigen) Horror um Längen schlagen. Absoluter Favorit ist momentan "Der Flüsterer im Dunkeln". Das Ende macht einfach nur Gänsehaut pur... :D
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Beitrag von Bulletrider »

Mein Lovecraft Buch schlechthin ist "Die Berge des Wahnsinns". Habe das damals in glühender Hitze im Spanienurlaub am Strand gelesen und wurde trotzdem immer wieder von wohligen Gänsehautschauern gepackt. Herrlich! :twisted:
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Schattenmeister
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Beitrag von Schattenmeister »

Jaa, Berge des Wahnsinns ist auch eines von meinen Favoriten.
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Rider
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Beitrag von Rider »

Weiß viel zu wenig von Lovecraft. Erzählt mal ein bißchen...hört sich alles sehr interessant an. Was sollte man zum Einstieg wählen?

Was hat es mit dem Necronomicon und dem Cthulhu-Mythos auf sich? :hae:
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nemesis

Beitrag von nemesis »

Ein Einstieg in Lovecraft-Bücher? Versuche ich doch mal:

Die Basis fast aller Geschichten von Lovecraft sind die Legenden über die "Alten", Wesen, die lange vor den Menschen über die Erde geherrscht haben und meist aus dem Weltraum kamen. Cthulhu ist einer davon. In den Büchern hat Lovecraft dabei ein ganzes Universum von Wesen und Mythen geschaffen. Diese sind fast alle in dem "Necronomicon", einem fiktiven Buch, versammelt, das in Lovecrafts Büchern fast jede Hauptfigur kennt. Worum es jetzt in den Geschichten im Einzelnen geht, ist sehr verschieden. Häufig machen sich Forscher in (damals) unerforschte Gebiete der Erde auf (bspw. die Antarktis in "Berge des Wahnsinns"), wo sie dann Ruinen oder Spuren der "Alten" entdecken. Manches ist auch etwas klassischer im Horror gehalten, bspw. bei den Wiedererwecker-Geschichten o.ä.. Immer aber wird ganz subtil die Realität manipuliert, so daß gerade in der nur leichten Veränderung der Horror entsteht.

Hilft das weiter?

Empfehlungen zum Einstieg: "Schatten über Insmouth" oder "Berge des Wahnsinns". Gut eignet sich auch die Kurzgeschichten-Sammlung "Stadt ohne Namen". Besonders eindrucksvoll ist meiner Ansicht nach aber mein persönlicher Favorit "Der Flüsterer im Dunkeln".
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Rider
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Beitrag von Rider »

Super, vielen Dank :D Klar hilft das weiter! Ich finde, das hört sich schon sehr reizvoll an. Ein Buch von Lovecraft werde ich mir auf jeden Fall noch durchlesen und entscheiden, ob es weitere werden.
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Beitrag von Bulletrider »

Beginne Dein "Cthulhu Leben" auf jeden fall mit etwas vom "Meister himself". Lovecraft hat das - ums mal ganz crazy modern *lol* auszudrücken - quasi als Open Source gehandhabt.
Es ist von ihm vermacht bzw. gewünscht worden, dass sich Autoren innerhalb "seines" Universums kreativ entfalten. So gibt es halt sehr viele Bücher versch. Autoren, die die Cthulhu Thematik behandeln...
Z. Bsp. (sehr gut):

Sherlock Holmes - Schatten über Baker Street. Mörderjagd in Lovecraft Welten (Broschiert)
von Michael Reaves

Die Helden von Sir Arthur Conan Doyle und H.P. Lovecraft auf Mörderjagd Einer der schönsten und interessantesten Sherlock-Holmes-Bände: Die surreale, makabere Welt des H.P. Lovecraft bricht mit gewaltiger Macht in das rationale, logische Universum des größten Detektivs aller Zeiten. Bisher ist es Sherlock Holmes noch immer gelungen, selbst die unerklärlichsten Mordfälle mit Hilfe seines klaren Verstandes zu lösen. Doch wie sieht es aus, wenn der Wahnsinn droht? Wenn Dinge geschehen, deren Urspung außerhalb der Realität zu liegen scheint? Dieser Frage widmen sich 20 der Topautoren des Genres. In dieser Anthologie gibt es brandneue Geschichten von Neil Gaiman, Steve Perry, Brian Stableford, Poppy Z. Brite und vielen anderen mehr. (amazon)

Aber wie gesagt - erstmal "das Original" zur Hand nehmen
:wink:
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Schattenmeister
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Beitrag von Schattenmeister »

Nicht vergessen, das Buch von Lovecraft & August Derleth - Das Tor des Verderbens.
Auch sehr gutes Buch
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Beitrag von Minrod »

Wer Lovecraft mag, dem werden vielleicht die Hexer-Romane von Wolfgang Hohlbein gefallen. "Die agroßen Alten" spielen da ebenfalls die Hauptrolle ;-) Ich habe jedoch aus zeitgrunden nur den ersten Roman gelesen.
nemesis

Beitrag von nemesis »

Sorry, aber Hohlbein alleine hat nur in den seltensten Fällen ein gutes Buch geschrieben. :wink:
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Beitrag von Motu »

finde eigentlich gar keins
Ich hätte neben Chris Hülsbeck sitzen können.......
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Beitrag von Minrod »

Hohlbein gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsschriffstellern, aber der erste Hexer-Roman war ausnahmsweise gut und ist für Genreliebhaber durchaus einen Blick wert. Von Hohlbein würde ich außerdem nur noch die Töchter des Drachen und die Fortsetzung Der Thron der Libelle empfehlen. Mehr nicht.
nemesis

Beitrag von nemesis »

"Das Siegel", "Hagen von Tronje" und "Das Druidentor" sind auch noch ganz gelungen, insbesondere letzteres ist ein spannendes und gut lesbares Buch.

Der Rest der Bücher, die er alleine geschrieben hat, ist aber für die Tonne.
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Schattenmeister
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Beitrag von Schattenmeister »

Naja, ein paar gute Hohlbeinbücher gabs ja schon.
Die ersten Bücher von der Enwor Saga fand ich gut oder die Saga von Garth und Torian fand ich auch ganz gut.
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nemesis

Beitrag von nemesis »

Und noch mal als Hinweis:

Wer Lovecraft mag, könnte auch an "Kult" von Ljubko Deresch seinen Spaß haben. Hier mal der Klappentext (Quelle: Perlentaucher.de):
Jurko Banzai, Biologiestudent aus Lemberg, kommt als Referendar an ein College in der kleinen Karpatenstadt Midni Buky. Lebensgefährliche Experimente mit selbstgezüchteten Sporenarten liegen hinter ihm, die Neugier auf die Nachtseite der Realität ist geblieben. In seiner Dachwohnung, die er aus Geldmangel mit den Orchesternoten von Wagners "Fliegendem Holländer" tapezieren musste, raucht er Wasserpfeife, hört Peter Hammill und übt sich in der Kunst des luziden Träumens, die ihn in die Bibliothek von Babel entführt.
Zu seinem Schrecken verliebt er sich in eine Schülerin: Daria Borghes, lese- und erfahrungshungrig wie er selbst. Je intensiver sie füreinander zu fühlen beginnen, um so unbegreiflicher und beängstigender wird die Wirklichkeit. Bis sie erkennen, daß sie in den Machtbereich des geheimnisvollen Roman Korij und seiner "unaussprechlichen Kulte" geraten sind.
nemesis

Beitrag von nemesis »

Okay, jetzt hatte ich ja durch Bücher von Robert E. Howard und H.P. Lovecraft an einem Tag den direkten Vergleich der zwei wichtigsten "Weird tales"-Autoren, und ich muß sagen:

Lovecraft liegt mir da doch deutlich mehr. Natürlich ist die Anlage der Erzählung (in diesem Fall jetzt "Der Schatten aus der Zeit") hinlänglich bekannt, die Ausführung ist jedoch wesentlich ausgefeilter als bei Howard, der zumindest die mittleren Erzählungen aus "Conan Band 1" strikt nach Baukastenprinzip zusammengezimmert hat. Und auch sprachlich halte ich HPL für deutlich überlegen - gerade weil er nie wirklich sagt, was seine Protagonisten eigentlich genau sehen/erleben.
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