Manfred Trenz - Biographie

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Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Rider »

(Bericht aus dem Retropoly Blog von 2009)

Wir starten dieses Jahr gleich mit jemanden, der den C64-Spielern sicherlich noch ein Begriff ist: Nämlich Manfred Trenz! Manfred programmierte u.a. die Grafiken für Great Giana Sisters, R-Type und Turrican. Mit freundlicher Genehmigung von MT-Fanpage.de stelle ich euch seine Biographie vor:

Steckbrief:
Vorname: Manfred
Nachname:Trenz
Geburtsdatum:29.11.1965
Hobbys:SF-Filme, Musik hören (so ziemlich jede Richtung), Bildbearbeitung, Fitness, MP3, Am Computer rumschrauben, ProgrammierenFachgebiet:Grafikprogrammierung, (Assembler und C/C++)

Wie alles begann:

Die ganze Geschichte begann 1984, als ein Freund von Manfred stolz seinen VC20 vorführte. Sie verbrachten den ganzen Tag nur damit, mit den Standardzeichen irgendwelche lustigen Figuren auf den Bildschirm zu zeichnen. Nun war das Interesse von Manfred geweckt und er erwarb den damals noch sündhaft teuren C64 mitsamt Datasette. Nach Studium des Handbuchs war er richtig stolz, als die ersten Sprites über den Bildschirm flogen. (Erinnert sich noch jemand an die famosen Ballons aus dem Handbuch?) Später programmierte er in Basic ein 1-Bildschirm Helicopter Spiel, ähnlich wie "Fort Apocalypse" nur viel viel einfacher. Ziel des Spiels war es, durch ein Labyrinth zu fliegen und Klötzchen abzuschießen. Leider war das Ganze aber so langsam, das Manfred beschloss Assembler zu lernen um die Limitationen von Basic zu umgehen. Nun war das Spiel ausreichend schnell, aber neue Herausforderungen warteten. Leider hat die Diskette das Zeitliche gesegnet und das Spiel ist für immer verloren. Neben der Programmierung begann sich Manfred auch mit der Erstellung von Grafiken zu beschäftigen. Mit dem damals populären "Koalapainter" wurden die ersten Werke erstellt.

Mittlerweile hatte sich auch eine Floppy eingefunden, da das Arbeiten mit der Datasette zu mühsam war.

1985 lernte er einen anderen C64 Fan (Kurt Weiskopf) kennen und gemeinsam loteten sie die Fähigkeiten des Geräts aus und schrieben kleine Demos. Eine dieser Demos mit Namen "Megamove II" fand sogar ihren Weg ins 64'er Magazin. Die Idee dazu kam von einem Arcade Spiel namens "Starforce". Dieses Spiel hatte ein nettes parallax scrollendes Sternenfeld im Hintergrund während eine detailreiche Landschaft aus Technikelementen darüberscrollte. Sie dachten sich, das können wir auch und so geschah es. Später wurde die Demo zu einem Mini-Vertikal Shooter erweitert.

1986 gab es einen Grafikwettbewerb im 64'er Magazin. Manfred schickte ein paar seiner Werke hin und kam auf Platz 3. Das Gewinnerbild war das Rambo 2 Titelbild.

rambo.gif
rambo.gif (10.11 KiB) 5571 mal betrachtet

Eine kleine Firma namens "Rainbow Arts" sah diese Bilder und kontaktierte Manfred. Sie fragten ihn, ob er Grafiken für einige ihrer Spiele machen könnte. Er stimmte zu und arbeitete dann eine zeitlang als freier Mitarbeiter für die Firma. 1987 fragte ihn Rainbow Arts, ob er fest als Grafiker für die Firma arbeiten wolle und er sagte zu. Zu dieser Zeit wusste die Firma aber noch nicht, das Manfred auch programmieren konnte. Seine ersten Projekte, zu denen er auf dem C64 teilweise die Grafik erstellte, waren unter anderem "Street Gang", "Volleyball Simulator" und "In 80 Days around the World".

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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Chibby »

Wenn ich den Namen lese habe ich automatisch zwei Dinge vor Augen (eins im Ohr):

Bild



Spieleprogrammierung in Maschinensprache :mrgreen: die 80er, einfach Hardcore.
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Bulletrider »

Chibby hat geschrieben: Mo 19. Feb 2018, 17:59 Wenn ich den Namen lese habe ich automatisch zwei Dinge vor Augen (eins im Ohr):

Bild



Spieleprogrammierung in Maschinensprache :mrgreen: die 80er, einfach Hardcore.
ist bei mir auch genau so :D Manfred Trenz = die beiden von Dir geposteten Sachen.. *triggered*

naja, und vom Turrican Screen bin ich dann auch automatisch hier (was natürlich nieeemals Pate für den Screen gestanden hat...)
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Chibby »

:mrgreen: Tatsache, wer da ne Ähnlichkeit sehen will sollte mal zum Optiker.... :braue:
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PsychoT
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von PsychoT »

Natürlich hat o.g. Screen und das Cover von Turrican II NIEMALS etwas mit Manowar zu tun gehabt! Manfred Trenz hat ja auch NIEMALS Metal gehört! Genauso wie alles in und um Turrican absolut alleinstehend ist! Der Soundtrack wurde ja auch NIEMALS geklaut! Wer behauptet, dass es was mit Transformers zu tun hat, ist ein dreckiger LÜGNER!!! Hier ein Beispiel zum Beweis:


Wer da eine Ähnlichkeit oder gar Gleichheit erkennt sollte schnellstens zum Ohrenarzt und sich den Schmalz ausspülen lassen!!!!!!! :violent:
Das sind VOLLKOMMEN VERSCHIEDENE Lieder! NICHTS, aber auch GAR NICHTS ist da auch nur ansatzweise ähnlich!!!!!!!

Manfred Trenz ist dafür bekannt völlig neuentwickelte Spiele gemacht zu haben! Katakis z.B. hat KEINE Ähnlichkeit zu R-Type, genauso wie Giana Sisters ÜBERHAUPT NICHTS mit Super Mario Bros zu tun hat, und o.g Turrican wurde ÜBERHAUPT NICHT von Metroid abgeleitet. Und überhaupt wurden alle Spielideen immer KOMPLETT NEU ERDACHT!!!
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Bulletrider »

PsychoT hat geschrieben: Mo 19. Feb 2018, 20:12 Allles geschriebene...!!!
:megalol:
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Rider
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Rider »

Da wurde PsychoTs ganzer Hass ausgespült :laughing:
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Chibby »

:laughing: Zufälle gibts, ich wollte gerade mal schauen ob es auf Classic VIdeogames Live was neues gibt, da ist gerade ne Bilderserie über den Wohnzimmer Umbau. Mit diesem Bild was einem fast gar nicht passend zum Thema ins Auge fällt. :top:
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Rider
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Rider »

Ist aber auch cooles Equipment fürs Wohnzimmer :cool:
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Rider »

Ein Interview von 1990

mtinterview.JPG
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von PsychoT »

Mir ist besonders das hier noch im Kopf, wenn ich an Interviews mit Manfred Trenz denke:
BildBild
Da steht's für all die Ungläubigen auch nochmal Schwarz auf Weiß: Das originale Turrican stammt vom C64! Gilt für Teil 1 und Teil 2.

Und nochwas: Das richtige Rainbow Arts Logo sieht so aus:
Bild
Nicht so wie oben zu sehen. :lehrer:
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Andreas Escher
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Andreas Escher »

Das kann ich auch genau so unterschreiben.... :top:
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PsychoT
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von PsychoT »

Wusste ich doch, dass mir der Name was sagt. Willkommen! :top:
Und das, was du genau so unterschreiben kannst, wusste ich auch. :hehe:
Katakis (auf dem C64) ist übrigens nach wie vor trotz der Abkupferung von R-Type in meiner Top 3 was "Flugballerspiele" angeht. Freut mich, dass du das mitzuverantworten hast. Gute Arbeit!
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Andreas Escher
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Andreas Escher »

Danke, bin gerade dran obs irgendwann mal fertig wird..Katakis C64 fürn Amiga zu porten....

ka.jpg
ka.jpg (114.25 KiB) 5198 mal betrachtet
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Rider »

Auch von mir ein Herzlich Willkommen :winken:
Schön dich hier begrüßen zu können.

Hast du noch mehr Infos zum Katakis Port? Wie weit sind die Arbeiten? Gibt es da schon Videos zu?
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Andreas Escher
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von Andreas Escher »

Leider noch nicht...hab mal zwar ein kleines Demovideo gemacht, das aber eher etwas gefakt ist, da ich zur Zeit alleine dran sitze und noch keinen Progger gefunden habe.
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PsychoT
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Re: Manfred Trenz - Biographie

Beitrag von PsychoT »

Auch wenn ich den Sinn nicht verstehe, Spiele auf Systeme zu portieren, die schon lange tot sind, finde ich es dennoch gut, dass für den Amiga mit 30 Jahren Verspätung endlich eine vernünftige Katakis-Version erscheint. Zumindest der Screenshot zeigt, dass es DAS Katakis ist, und nicht irgendein noch näherer R-Type-Klon wie die bisherige Amiga-Version. Wichtig wäre, dass das Spiel dann auch wie in der einzig wahren Katakis-Version (auf dem C64 versteht sich) Musik beinhaltet. Denn auch das hat die bisherige Amiga-Version nicht zu bieten. Man schaue sich mal die Amiga-Version an

und vergleiche sie mit der einzig wahren Version,

wordurch man nur feststellen kann, dass die Amiga-Version trotz Hardware-Überlegenheit in allen Belangen den Kürzeren zieht. Das geht von der Schiffsoptik über die Musik bis hin zur Levelgestaltung durch die Bank. Alles auf dem C64 ist besser. Bin gespannt, falls die Portierung tatsächlich jemals fertig werden würde. Aber es wird sich doch irgendein Programmierer finden lassen, denn es gibt ja genug retrobegeisterte Hobby-Bastler, die für tote Systeme Dinge herstellen. Mit Programmierkunst kann ich selbst aber nicht dienen. Ich kann nur die Basics von Basic und etwas HTML. :blind:
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