Fantasy und Science-Fiction

Für alle, die auch analoge Unterhaltung schätzen...

Moderatoren: Bulletrider, Kopremesis

Antworten
nemesis

Beitrag von nemesis »

"Meister"? :zweifel:

Daß ich ein Faible für anspruchsvolle Bücher habe, muß ja nicht heißen, daß ich keinen Spaß an Trivialliteratur haben kann. Außerdem ist es doch ganz interessant, die Bücher noch einmal zu lesen, die man vor 20 Jahren geliebt hat und mit heutigen Augen zu betrachten. :wink:
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Na ja, der Meister der Literatur hier. Du verschlingst doch jeden Papierfetzen :-)

Ich meine mich zu erinnern, dass du dich bei der letzten Hohlbein-Diskussion von ihm distanziert hast...?
nemesis

Beitrag von nemesis »

Vielen Dank für die Blumen. :cool:

Distanziert vor allem von seinen "Erwachsenen"-Büchern wie "Azrael" und diesem "Enwor"-Kram. Die Jugendbücher, insbesondere "Die Bedrohung" und "Spiegelzeit", finde ich auch heute noch spannend; die sind für zwischendurch (bspw. während man dazu das extrem depressive "Buch der Unruhe" von Pessoa endlich mal beenden will) oder einen stürmischen Herbstabend genau das richtige.
Benutzeravatar
Motu
Zocker - Legende
Zocker - Legende
Beiträge: 14499
Registriert: Do 29. Jun 2006, 19:10
Wohnort: Eternia

Beitrag von Motu »

Märchenmond ist eins der besten Bücher von denn 2
Ich hätte neben Chris Hülsbeck sitzen können.......
Chihiro
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 150
Registriert: Sa 14. Jul 2007, 20:51

Beitrag von Chihiro »

mmhhhh Motu :love:
nemesis

Beitrag von nemesis »

Findest du? Wie gesagt, den Schluß fand ich schon früher ziemlich unpassend, deutlich zu positiv, das Buch rangierte für mich immer unter den schwächeren von den beiden. In späteren Büchern war vieles besser ausgearbeitet und nicht so extrem auf eine Figur konzentriert wie in "Märchenmond". Hm, wo ich jetzt drüber nachdenke, fand ich eigentlich nur "Unterland" und "Märchenmonds Kinder" noch schlechter (wobei ich nach "Dreizehn" aufgehört habe, die zu lesen; spätere kenne ich daher nicht).
Benutzeravatar
Motu
Zocker - Legende
Zocker - Legende
Beiträge: 14499
Registriert: Do 29. Jun 2006, 19:10
Wohnort: Eternia

Beitrag von Motu »

doch hat mir sehr sehr gut gefallen.
Ich hätte neben Chris Hülsbeck sitzen können.......
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Also ich kann euch von Hohlbein nur "Die Töchter des Drachen" empfehlen". Und falls euch das Buch zusagt, anschließend noch die Fortzetzung "Der Thron der Libelle".
nemesis

Beitrag von nemesis »

Worum geht es da?
Benutzeravatar
Motu
Zocker - Legende
Zocker - Legende
Beiträge: 14499
Registriert: Do 29. Jun 2006, 19:10
Wohnort: Eternia

Beitrag von Motu »

um Drachen und Libellen :mrgreen:
Ich hätte neben Chris Hülsbeck sitzen können.......
nemesis

Beitrag von nemesis »

Und ein paar Drachentöchter und einen Thron, ich weiß... :laughing:
Minrod
Oldschool Zocker
Oldschool Zocker
Beiträge: 313
Registriert: Mi 18. Jul 2007, 21:57
Wohnort: Krefeld
Kontaktdaten:

Beitrag von Minrod »

Nicht ganz. Ich habe es vor langer Zeit gelesen, war damals aber richtig begeistert. es ist zumindest kein Standardfantasy-Werk, wie man es nun meinen könnte:

http://www.amazon.de/Die-T%C3%B6chter-D ... 261&sr=8-1
http://www.amazon.de/Thron-Libelle-Wolf ... 261&sr=8-3

Vielleicht verrate ich zu viel, aber bei den Libellen handelt es sich um Hubschrauber ;-) Das Setting ist also interessant ;-)
nemesis

Beitrag von nemesis »

Huch, stelle gerade fest, daß Zamonien.de verschwunden ist. :(
nemesis

Beitrag von nemesis »

Die Andersen-Märchen kann ich nur jedem empfehlen, sie sind nicht nur höchst kunstvoll geschrieben, sondern auch einfach nur schön. Manchmal sehr humorvoll ("Des Kaisers neue Kleider"), mal episch ("Der Stein der Weisen"), mal düster und traurig ("Geschichte einer Mutter") aber immer sehr berührend und lehrreich, ohne oberlehrerhaft zu werden.

Wer die kompletten Märchen in sehr schöner Ausstattung mit Zeichnungen aus der Entstehungszeit der Texte haben will (wie ich), greift zu "Sämtliche Märchen in zwei Bänden" bei Artemis & Winkler. Kürzere Ausgaben mit nur den "Schönsten" Märchen (wer auch immer das entschieden hat), gibt es in beinahe jedem Verlag (bspw. Insel oder Diogenes).
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16465
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Nach Fritz Leiber ("Fharfd und der Graue Mausling") und R.E. Howard ("Conan", "Bran Mak Morn" etc.) , die eher für die klassische "Sword & Sorcery" Fantasy stehen, ist nun alter Science Fiction dran.

Und zwar in Form von Egar Rice Burroughs. Sagt euch wahrscheinlich so erstmal nix, oder? Das ist der geistige Vater von Tarzan und der hat außer diversen tarzan Büchern auch sehr abgefahrene Sci Fi geschrieben. Leider sind viele dieser Bücher nie ins deutsche übersetzt worden, aber einige gibts halt.

Gut, ich lese ja auch engl. Bücher, aber momentan hab ich da nicht son Bock drauf.

Das Tolle an diesen Büchern ist, dass die halt sehr "bunt" und "pulpig" sind. Die Planeten (in diesem Fall Mars und Venus) wimmeln vor seltsamen Viechern, üppiger wilder Vegetation, fremdartigen Kulten, barbarischen Stämmen die sich bekriegen. Keine große Literatur, aber großartige Unterhaltung :-)

Den besonderen Reiz macht halt aus, dass damals die Planeten zwar bekannt, aber total unerforscht (was Oberfläche etc. angeht) waren und der Autor einfach mal drauflosgesponnen hat. :wink:

Ich habe mal mit der "Venus/Amtor" Reihe begonnen, da diese im dt. mit vier Bänden (von fünf) nahezu komplett ist und der nicht übersetzte Band (glaube ich) nur Kurzgeschichten enthält.

"In den fünf Bänden erzählt er die Geschichte des amerikanischen Astronauten Carson Napier, der eigentlich zum Mars fliegen wollte. Durch die vorher nicht bedachte Anziehungskraft des Mondes wird seine Weltraumrakete jedoch aus dem Kurs geworfen und zerschellt einige Zeit später auf der Venus, die von ihren Bewohnern Amtor genannt wird. Carson Napier überlebt den Absturz, findet sich aber in einer gefährlichen Welt wieder, in der ein Leben nicht viel zählt und sich fast alle Venusbewohner gegenseitig bekämpfen." (wikipedia.de)

Danach werde ich mich den auf deutsch vorliegenden Büchern der Mars Reihe widmen (und bei Gefallen halt die restlichen auf engl. holen). Klingt auch schon sehr vielversprechend:

"..Eine mystische Kraft hat John Carter 1866 auf den Mars, den seine Bewohner Barsoom nennen, transportiert. Schon bald trifft er auf grüne Marsianer, riesige vierarmige Monster, denen er sich aber, dank der geringeren Schwerkraft des Planeten, überlegen zeigt.
John Carter erkennt, dass der Planet ein sterbender ist. Überall findet er Reste alter Hochkulturen, die nicht von den jetzigen Bewohnern geschaffen wurden. Neben den grünen, gibt es auch noch rote, schwarze und gelbe Marsianer die in ständiger Feindschaft miteinander leben und sich gegenseitig bekriegen. Bald darauf begegnet John Carter der Prinzessin Dejah Thoris, einer Vertreterin des roten Volkes, welches den Menschen am ähnlichsten ist. Gemeinsam mit ihr und anderen neuen Freunden, erkundet er den Mars, wobei er allerlei fantastische und aufregende Abenteuer erlebt."

Dieses - zugegeben trashige - Pic, zeigt schon mal die Richtung auf. Wie gesagt - it´s only entertainment und nicht wirklich "ernst". macht halt einfach laune

Bild

Das hier gehört zwar nicht dazu, trifft aber die Atmosphäre, das Setting genau:
Bild
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16465
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

zum Edagr Rice Burroughs Post noch ein kleiner Zusatz, der mich jubeln lässt! :D

"Mittlerweile hat Paramount die Filmrechte verloren und Disney/Pixar möchte nun seinerseits ein Franchise aus "John Carter of Mars" machen: Eine Mischung aus Live-Action und Animation soll den Film mit Leben füllen !!! Der erste Film der geplanten Trilogie soll 2012 in die Kinos kommen... " (moviefans.de)

Ok - 2012 ist doch noch ein weilchen hin, aber naja... kann man nix machen :wink:
nemesis

Beitrag von nemesis »

Karen Duve - Die entführte Prinzessin
Goldmann, 2005

Taschenbuch, 410 Seiten

Insgesamt ist das Buch eine recht gelungene Parodie auf den herkömmlichen Ritterroman, die mit netten Einfällen und Verweisen auf das moderne Leben überzeugen kann. Die Vermengung von erfundenen und real existierenden Ländern und Gegebenheiten ist der Autorin sehr gelungen, die vielen kleinen Details machen beim Lesen großen Spaß (Sängerfest auf der Wartburg, die Dinosaurier als Drachen usw). Die "normale" Unterteilung in Gut/Böse findet sich hier glücklicherweise nicht. Und so entsteht vor dem Auge des Lesers ein bunter Märchenteppich, der sich aus zahllosen Quellen bedient.

Im weiteren Verlauf gerät die Handlung zwar in etwas traditionelleres Fahrwasser, das Humoristische tritt mehr und mehr in den Hintergrund und so daß ein stellenweise etwas zu konventioneller phantastischer Abenteuerroman verbleibt. Gerade hier zeigt sich jedoch dann die Tiefe der Figuren: die Ernüchterung, die beinahe jeder in diesem Buch erleben muss (vgl. insbesondere den Auftritt der Fee gegen Ende), ist für ein Märchen eindeutig zu modern und hebt den Roman über das Niveau normaler Fantasy weit hinaus. Sprachlich überzeugt das Buch, die teilweise sehr moderne Sprache und Denkweise der Figuren stört nicht, sondern unterstützt gerade im ersten Teil des Buches die parodistische Grundhaltung.

Einziger Kritikpunkt: das Buch ist dann doch etwas zu harmlos, die Parodie bleibt freundlich, ohne bissig zu werden.
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16465
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Gratis Cyberpunk Hörbuch (Kapitel als Podcast/mp3 Datei)

Die Urlauber von Alexander Broy

Bild

"Wir schreiben das Jahr 2037. Vor 30 Jahren hat Bundesregierung in einer mutigen und nicht unumstrittene Sozialreform den in der High-Tec Gesellschaft nicht mehr vermittelbaren Arbeitslosen ein Leben in Urlaubscamps in der Dritten Welt angeboten. Die Aussicht auf Sonne, Meer, ewigen Urlaub bei Vollpension und süßes Nichtstun auf Lebenszeit hatte einige Millionen Deutsche diesen neuen Lebensstil wählen lassen. Für den Staat war die Unterbringung in diesen Camps weitaus billiger als die damals übliche Sozialhilfe.

Der berühmte und exzentrische Virtual Reality Spiele Designer Zeth Texas kehrt nach über 20 Jahren wieder in das Camp zurück, in dem er geboren wurde und seine Familie nach wie vor lebt. Eigentlich suchte er nur nach einer künstlerischen Inspiration für ein neues Modul seines Gewaltspiels "Blood-Ranger", welches eine der Hauptattraktionen der gelangweilten Campbewohner geworden war. Seine Reise in diese merkwürdige Parallel-Gesellschaft wird für ihn zu einer emotionalen Achterbahnfahrt aus Gewalt, Sex, wahrer Liebe und Freundschaft.

Respektlos und zynisch ...

Deutscher Cyberpunk in der Tradition von Neil Stephenson und William Gibson, und doch eigenständig progressiv." (amazon.de)

itunes Podcast:
http://phobos.apple.com/WebObjects/MZSt ... =202479200

"[EXPLICIT] Bitte beachten Sie:
Einige Textstellen enthalten Sex- und Gewaltdarstellungen."
Benutzeravatar
Bulletrider
ist hier der König...
ist hier der König...
Beiträge: 16465
Registriert: Fr 30. Jun 2006, 06:46
Wohnort: wo die wilden Kerle wohnen

Beitrag von Bulletrider »

Hab gestern o.gen. Hörbuch mal angefangen. Ist ganz gut. Story ist ok und geht auch recht "deftig" zur Sache... Doch, macht wohl Laune....
Benutzeravatar
Rider
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 20598
Registriert: Mi 28. Jun 2006, 18:18
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von Rider »

Richard Morgan lässt grüßen :mrgreen:

Bin noch am Skorpion dran. Ist echt gut, aber an Kovacs kommt das Buch nicht ran :wink:
Don't get yourself killed. Neither of us want to see you go Hollow
-Andre of Astora
Antworten