Die "Meta Quest 3" ist seit ein paar Tagen da und insgesamt ist es ein sehr rundes und gelungenes Gerät.
Ich hatte ja schon mal über die technischen Eckdaten ein paar Sätze geschrieben und das tatsächliche Produkt ist quasi eine Punktlandung.
Exakt das was ich erwartet habem, aufgrund der Daten und meinen bisherigen VR- und MR-Erfahrungen, ist so auch eingetreten.
Als Neueinsteiger kriegt man ein sehr solides und (im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten) ausgereiftes und durchdachtes VR/MR-Headset.
Als Besitzer eines Vorgängers, muss man sich überlegen, ob es einen Mehrwert darstellt.
Ich habe es mit den beiden ebenfalls autarken Geräten "Oculus Quest" und "Pico 4" verglichen.
Eine "Quest 2" habe ich nicht, konnte sie aber mal ausprobieren, so dass ich es zumindest halbwegs einordnen kann.
"HTC Vive", "Oculus Rift S" und "PSVR" lasse ich mal aussen vor.
Man merkt im Vergleich zum Vor-Vorgänger natürlich die Evolution (wobei die "Quest 1" nach wie vor bei Schwarzwert und Kontrast deutlich in Führung liegt mit ihren OLED-Panels), mehr Sichtfeld, mehr Auflösung, mehr Sound, mehr Schärfe und grösseren Schärfe/Fokus-Bereich, deutlich mehr Rechenleistung, aber je nach Titel verpufft das teils oder sogar fast vollständig.
Die Bedienbarkeit und Geschwindigkeit in Menüs und zum Start von Apps ist deutlich schneller geworden.
Die "Pancake"-Linsen bemerkt man auch und diese sind sogar ein klein wenig besser als bei der "Pico 4".
Durch die RGB-Kameras und einen Tiefensensor gibt es nun weitere EInsatzmöglichkeiten und mehr Komfort, egal ob es "Passtrough" in Farbe und deutlich hochauflösender ist oder eine automatischs Abtastung der Umgebung für ein möglichst optimal automatisch begrenztes Spiel- und Bewegungsfeld, im Detail haben sich schon ein paar Dinge weiterentwickelt.
Die RGB-Kameras sind hinsichtlich Auflösung nicht schlecht, das Bild ist aber nur klar und scharf, wenn die Lichtverhältnisse passen.
In zu dunkler Umgebung wird das Kamerabild schnell sichtbar verrauscht.
Das Bild ist bei optimalen Raumverhältnissen sehr gut, neigt aber bei Bewegung zum wabern, was je nach Spiel gar nicht oder etwas störend auffällt.
Aber, während Titel wie "Pinball FX2" deutlich voin der Auflösung und den Ladezeiten profitiert, könnte man bei Titeln wie "Beat Saber" nach wenigen Minuten vergessen, welche Modellgeneration man auf dem Kürbis hat.
Ebenso erging es mir mit ein paar anderen (etwas simpleren) Titeln.
Selbst bei "Table Tennis", was ich häufig sowohl auf "Quest" wie auch auf "Pico 4" spiele, ist mir nach den ersten Ballwechseln quasi egal, auf welchem der drei VR-Brillen es gerade läuft.
Wer "Red Matter 2", "Asgards Wrath", "Moss 2" oder ähnliche Titel in VR daddeln will, profitiert aber deutlich von der höheren Rechenleistung und der höheren Auflösung
Ich habe als anspruchsvolleren Titel "The Walking Dead: Saints & Sinners Chapter 2: Retribution" auf dem Zettel.
Auf "Quest" und "Quest 2" gabe es hier noch Probleme mit Rucklern und matschigen Texturen, auf der "Pico 4" war die Portierung etwas buggy, auf der "Quest 3" wage ich es jetzt einfach mal.
Übrigens lag "Asgards Wrath 2" als Gutschein ... immerhin kostet der VR-Spass 60 Öcken ... der "Quest 3" bei.
Eigentlkich eine nette Dreingabe, aber das Spiel erscheint erst im Dezember, als "Showcase" also etwas suboptimal ausgewählt.
Die Controller sind deutlich kompakter geworden (da die Tracking-Ringe entefernt wurden) und Hand- und Kopftracking funktioniert beim neuen Modell auch schon recht gut und präzise.
Eine leichte Verzögerung bei Erkennung und Umsetzung ist aber spür- und sichtbar.
Dazu gibt es feineres haptisches Feedback.
Der Tragekomfoprt mit dem originalen Kopfband ist mittelmässig und die Akkulaufzeit nach wie vor bescheiden.
Bei beidem kann man aufrüsten, dadurch steigen die Kosten natürlich weiter, das Gerät an sich startet mit 550€ für die 128GB-Variante.
Was soll man sagen, wer die modernste Technik im autarken VR-Headset haben will, ein MR-Headset (Virtual Reality und Augmented Reality) sucht oder die neusten VR-Titel in bestmöglicher Qualität daddeln will, findet hier sicherlich ein recht ausgereiftes und durchdachtes Gerät dafür.
Eventuell beim Akku, wahrscheinlich aber zumindest beim Kopfband, wird man nachlegen müssen, so dass es nicht bei den mindestens 550€ bleibt.
Wenn man den "Meta"-Store braucht oder haben möchte, dabei aber möglichst weniger als für die "Quest 3" ausgeben möchte, hat aktuell noch ein grosses Angebot an gebrauchten oder neuen "Quest 2"-Modellen.
Wer die "Meta"-Exclusives und die gigantische Titel-Auswahl nicht braucht und z.B. bei "Pico" im Store genu interessante VR-Titel findet, bekommt dort für unter 400€ (teils im Sale für unter 350€) ein fast ebenbürtiges VR-Headset mit tollem Spielebundle (beide Teile von "The Walking Dead: Saints & Sinners" liegen mittlerweiel bei), ebenso mässiger Akkulaufzeit, aber ordentlichem Kopfband out-of-the-box.
First world problems könnte man sagen und hätte Recht.
*EDIT*
Gerade eben habe ich mal einm paar Runden "First Encounters" gezockt.
Eine Mini-Spiel das einem die "Mixed Reality"-Erfahrung näher bringen soll.
Genau das tut es auch, es ist toll inszeniert und macht für ein paar Runden richtig Spass, mehr als ein Showcase für "MR" ist es zwar nicht, aber es verdeutlicht den Mehrwert der Technologie.
Erst wird der Raum gescannt, dann in den Raum Objekte eingebettet, es landet ein Raumschiff vor einem, man bekommt Strahlenpistolen und nach und nach brechen überall kleine verschiedenfarbige Aliens (nahe Verwandte der "Tribbles") durch Wände und Decken.
Nach kurzer Zeit lösen sich diese auf, da heisst es schnell reagieren und gut zielen, um sie per Treffer mit der Strahlenpistole ins Raumschiff zu bekommen.
Kurzweilig und witzig umgesetzt und ein guter erster Einstieg für jeden der erste "MR"-Erfahrungen sammeln möchte.
*2nd EDIT*
Umso mehr ich mich mit der "Quest 3" beschäftige, desto besser gefällt mir das Gesamt-Produkt, denn bis auf die offensichtlichen Schwächen (Akkulaufizeit und Kopfband) gibt es von meiner Seite keien wirkliche Kritik.
Akku verstehe ich noch, kann man erweitern, sollte eine Balance zwischen Ausdauer, Baugrösse und Gewicht gefunden werden, soweit dann auch akzeptabel für mich.
Das "Pico" aber eine Art "Elite Head Strap" ab Werk verbaut, dass sich individuell und einfach einstellen lässt und dabei auch noch recht bequem sitzt, während ich bei "Meta" dafür weitere 80€ ausgeben soll, empfinde ich als unnötig.
Die verbauten Lautsprecher sind bei der "Quest 3" deutlich besser und insgesamt auch wirklich mehr als brauchbar.
Bei "PCVR", kabellos gestreamt, erscheint mir der Unterschied zwischen "Pico 4" und "Quest 3" recht überschaubar.
Viele auf beiden Mobile-VR-Plattformen portierten Titel machen ebenfalls keinen bis kaum einen Unterschied, allerdings ist manche Version auf der "Meta"-Plattform ausgereifter und bugfreier als auf der "Pico"-Plattform.
Titel die bereits für die das neue Modell und der darin verbauten Hardware optimiert wurden, zeigen dann aber einen deutlichen Unterschied im Vergleich zur "Quest 1" und eine nsichtbaren zur "Pico 4", was Detailgrad, Schärfe, Texturenauflösung und auch Effekte angeht.
In den nächsten Monaten dürften da wohl noch der ein oder andere "Aha-Effekt" hervorgerufen werden.
Dazu kommt der Vorteil der Abwärtskompatibilität zu unzähligen bereits verfügbaren Titeln.
Insgesamt ist die "Quest 3" tatsächlich ein tolles Produkt, dass ziemlich nah am derzeit möglichen Stand der Technik ist (im Vergleich zu manchem High-End "PCVR"-Headset mit Abstrichen, z.B. bei den verbauten Panels oder dem FOV", zum fairen Preis.
Da die Sonne rauskommt flitze ich mit dem Rad in den Wald, gehe was Futtern und dann gehört der Nachmittag der virtuellen Realität.
Ich bin im Store am stöbern und schaue ob ich noch ein paar interessante Titel für mich finde.
Schönen SOnntag wünsche ich euch.