Seltsamerweise hießen die dann oft genau wie das gesuchte Album bzw. wie mehrere Alben der Band.
Bspw. bei ner Suche nach der Band "Edge Of Sanity" so etwas:
Hab mich da zwar drüber gewundert, aber einfach nicht weiter eines Blickes gewürdigt.
Jetzt eben hab ich in nem Musikforum, wo sich auch Leute darüber wunderten, gelesen, dass das quasi eine neue (noch) legale Form von ABzocke ist.
Folgendes:
Es gibt jetzt Verlage (bzw. haupts. einen Verlag), der stumpf Artikel von Wikipedia kopiert und die in Form von "Books on demand" (Buch wid erst bei Bestellung gedruckt) verkauft.
Im oben genannten Fall halt alles, was bei Wikipedia zu Edge Of Sanity
zu Edge Of Sanity steht.
Bei der Kurzbeschreibung finden sich halt dann mehrere Absätze aus dem Artikel und so taucht der dann in den Suchergebnissen auf...
Die Crux dabei: Die dürfen das, da Wikipedia ja eine Creative-Commons-Lizenz ist, die auch die kommerzielle Nutzung erlaubt, wenn sie als Quelle aufgeführt werden - was der Verlag auch tut.
Es ist wohl komplett 1:1 übernommen...
Dass man das wenn man Musik sucht ignoriert oder nur komisch findet ist ja eine Sache, aber wenn man nach etwas Speziellem aus dem liter. Umfeld sucht und sowas entdeckt, denkt man ja eventuell, etwas Neues und kaufenswertes gefunden zu haben.
Ich finds unglaublich...
Klar gilt auh hier - schön blöd, wers kauft. Aber wie gesagt - wenn mir das bspw. bei ner Suche nach nem Buch/Auor begenen würde, wäre ich zumindest für den Moment angelockt...
hier noch was zum Vertiefen:
http://members.aon.at/andreas.weigel/Bucher-LLC
Fragwürdige Verlage stellen Bücher aus Wikipedia-Inhalten zusammen, geben ihnen spannende Namen und verkaufen sie für gutes Geld. Auch deutsche Bibliotheken gehören zu den Abnehmern.
Man stelle sich vor: Jemand interessiert sich für ein spezielles, vielleicht skurriles Thema. Er stöbert, forscht, trägt alles zusammen, was er findet. Sein Wissen stellt er der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung, in der idealistischen Hoffnung, dass andere fehlende Puzzleteile ergänzen.
Plötzlich offeriert ein Internethändler zu diesem Thema ein Buch. Der Forscher ist erfreut, kauft es - und stellt fest: Das Werk, für das er 22,19 Euro bezahlt hat, ist nur eine Zusammenstellung verschiedener Wikipedia-Artikel. Sieben davon hat er selbst verfasst.
...
Doch die Herausgeber, die aus der Mühe und der unentgeltlichen Arbeit anderer Profit ziehen, sind rechtlich auf der sicheren Seite. Denn alle Wikipedia-Texte unterstehen einer sogenannten Creative-Commons-Lizenz, die auch die kommerzielle Nutzung erlaubt, soweit irgendwo im Buch auf die Online-Enzyklopädie und die freie Lizenz verwiesen wird.
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/digital/dubi ... -1.1006565
Zur Zeit tauchen bei Amazon unzählige Prog-Bücher eines Verlages namens „Books LLC“ auf, darunter solche zu so fitzeligen Themen wie "Songs by Ian McDonald". Dies ist jedoch nicht etwa ein Zeichen für einen plötzlichen Boom in der Progliteratur, "LLC" steht vielmehr für "Limited Liability Company", etwa "Firma mit Eingeschränkter Haftung": Was Books LLC tut, ist frei zugängliche Wikipedia-Artikel zu einem Buch bzw. einem Book-on-Demand (= pdf-Download) umzufunktionieren - was offenbar völlig rechtens ist. Der Medien-Hype um diese unsägliche Praxis ist abzusehen, aber eine frühzeitige Warnung ist sicherlich trotzdem hilfreich. Also Finger weg!
http://www.progrock-dt.de/neuigkeiten/w ... -books-llc