Der Tabletop-Rollenspiel-Thread

[Bulletrider]

Stimmt, das mit dem Metaplot ist mir noch von Werewolf seinerzeit bekannt. Dass die aber alle "Welten" jetzt so komprimiert und neu überarbeitet hatten, wusste ich gar nicht. Liest sich recht interessant. hast Du da ein paar weiterführende Links (egal ob off. oder Fan-Pages). Würde da gerne etwas mehr drüber schmökern, so von wegen Background-Fluff etc.

[Wicket]

Wir haben damals extra die alte Version von Wherewolf gezockt, obwohl es bereits dieses post-apokalyptische Setting gab. Aber das hat unserem Spielleiter wohl nicht gefallen.

[nemesis]

Wir haben damals extra die alte Version von Wherewolf gezockt, obwohl es bereits dieses post-apokalyptische Setting gab. Aber das hat unserem Spielleiter wohl nicht gefallen.

Meinst du "Monte Cook's World of Darkness"? Das war aber ein Einzelprodukt, in dem man einfach mal testen wollte, wie andere Ansätze zur WoD aussehen könnten. Die neue Werewolf-Reihe "Werewolf: The Forsaken" spielt wieder in der "normalen" World of Darkness.

@ Bullet:

Probier es doch mal hier:

http://whitewolf.wikia.com/wiki/Main_Page

Ansonsten kann man sich bei DriveThruRPG auch die ganzen Starter-Szenarien für die einzelnen neuen Reihen kostenlos herunterladen. Außerdem stehen alle der Bücher der alten und neuen World of Darkness da als Kauf-PDFs.

[Bulletrider]

@Nemesis: Danke, da stöbere ich demnächst mal intensiver rum...

Was mir durch die WoD Sachen gerade ins Hirn plumpst - wir haben seinerzeit auch recht ausgiebig "Kult" gespielt.
"Kult" ist ein so gen. Splatterpunk RPG und als bestes Besipiel fürs Setting aknn man Filme wie Hellraiser, Cabal etc. anführen. Spielt so gesehen in unserer Zeit/Welt.
Diese Welt, in der wir (die Charaktere) leben, ist aber halt nur auf den ersten Blick normal. Alles um uns herum ist eine Illusion, ein Traum - hinter diesem "Vorhang" liegt die echte Welt und die ist alles andere als schön
Der Erschaffer dieser Illusion, der Demiurge, sozusagen Gott, ist vor langer Zeit verschwunden und nach und nach zerbröselt der Vorhnag, die reale Welt kommt an bestimmten Stellen durch.

Diese reale Welt ist Metropolis, die Mutter aller Städte. Zerfallen, düster und bewohnt von den ehemaligen Dienern des Demiurgen (Archonten). Die Archonten streiten mittels anderer Kreaturen und auch menschlicher Geheimorganisationen und Kulte miteinander und mit den Todesengeln um die Herrschaft über die Menschheit, und Astaroth, der Herrscher des Infernos, streift durch die Welten, um sein verlorenes Gegenstück zu finden.

Zusätzlichen Freiraum für Spiel-Settings bieten auch die Konzepte von in die Illusion und die „wahre Realität“ eingewobenen „Traumreichen“, die von magisch begabten Träumern erträumt werden, und von Purgatorien: „Privathöllen“, die durch Menschen mit stark negativer mentaler Balance in existenziellen Krisen mehr oder minder bewusst erschaffen werden, mit entsprechender, an die Psychoanalyse erinnernder Symbolik ausgestattet sein und prinzipiell mit allen anderen Welten verbunden sein können.

Von Monstern, die druch den Vorhang gekommen sind über okkulte Sekten bis hin zu gänzlich nach Metropolis abdriften Irrenhäusern - alles ist möglich...

Ich fand das damals immer höchst interessant. gerade weil bei der Charaktererschaffung speziell Wert auf die psych. Balance gelegt wird und die gewählten Eigenschaften nicht nur best. Dinge beeinflussen, sondern auch das Spiel des Charakters. Sprich: bei "Kult" ist ein wirkliches "Spielen" noch erforderlicher als bei so manch anderem RPG. Macht doch erst dieses zusammen mit dem Setting/Abenteuer den Reiz aus. Ok - sollte ja generell bei RPGs so sein, aber hier funktinoiert "Hack 'n Slay" einfach noch weniger als vll. bei D&D etc.

Ein "Kult"-Charakter besteht aus diversen Eigenschaften. Entscheidend im Spiel sind jedoch in erster Linie die Fertigkeiten. Es gibt keine Stufen, und theoretisch kann jeder Charakter jede Fertigkeit lernen. Würfelwürfe be Entscheidend ist hier, ob die Fertigkeiten zu dem Charakter passen und ob er die Möglichkeit hat, sie zu lernen.

Hier noch ein ganz gut zusammenfassender text zum Setting:

"In einer längst vergessenen Welt besaßen wir noch die Sinne, um die ganze Realität wahrzunehmen. Wir waren Götter. Doch der Demiurge, Schöpfer der Welt, sperrte uns in das Gefängnis unserer jetzigen Realität, die sogar den Aspekt unseres Gefangenseins verdeckt. Seit Tausenden von Jahren denken wir, daß wir Sterbliche seien, die durch höhere Mächte kontrolliert werden, aber die Zeiten ändern sich.

Die Welt von Kult zeigt uns die Welt in den großen Städten gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Gewalt, Perversionen und primitive Instinkte nehmen immer Raum im Leben der Menschen ein und können kaum durch die Moral vergangener Zivilisationen in Schach gehalten werden. Die dunkle Seite der Menschen scheint die Oberhand zu gewinnen. Dort wo die grausamsten Dinge Wirklichkeit werden, werden die Grenzen durchlässig und es öffnet sich ein Zugang zur anderen Seite der Wand, zu Metropolis." http://www.vespersian.de/runden/kult.htm

Mann, da hätte ich jetzt mal wieder Bock drauf!

[Wicket]

Also wir spielten Wherewolf: The Apocalypse. Ich dachte "The Forsaken" würde nicht in "unserer" Welt spielen. Dann hab ich mich wohl geirrt.

KULT klingt in der Tat ziemlich interessant! Habe ich noch nie von gehört...





... ich will zocken!

[Bulletrider]

KULT kam irgendwann so '93/94 raus, glaube ich und wurde ein paar jahre später wieder eingestellt. Ich meine, 2009 kam noch ne Neuauflage der alten regelwerke raus, aber auch die ist nicht mehr zu bekommen. Also neu halt nicht, gebraucht kriegt man das bestimmt noch...

Ist auf jeden Fall sehr kjuhl und stimmungsvoll. Bei Charaktererschaffung sucht man sich bestimmte Wesenszüge aus, wovon jeder einen bestimmten Plus ("gute" Charakterzüge) bzw. Minuswert ("böse/seltsame" Charakterzüge9 hat. Die Differenz bildet die psychische Balance. Die wiederum bestimmt in beide Richtungen, welche Fertigkeiten man erlernen kann etc. (also falls ich mich recht entsinne).

So gesehen gibts halt auch keine Charakterklassen und die im Buch aufgeführten Archetypen (Privatdetektiv, Manager, Vamp, Rockstar, Spion, Söldner, "Normalo", Student etc.) sind einfach nur Besipiele. Man kann sich theoretisch 1:1 selber "nachbasteln". Wir haben unsere Kampagne sogar zum Großteil in unserer Heimatstadt angesiedelt, wodurch das Ganze noch tiefer ging, weil man sich halt genau auskennt und das alles so noch viel "echter" wird.

Ob am Haverkamp (industriegebiet in Münster, wo in diversen Hallen Musik- und Kunstveranstaltungen etc. stattfinden) allerdings wirklich in einem alten Schlachthof ein verrückter Sektenguru mittels tantrischer Praktiken und Magick seinen Opfern Lebensenergie entzog, um den Vorhang zu lüften und Liktoren (quasi das Pendant zu Pinhead & Co, den Zenobiten also) in unsere Welt zu holen.... Nun, wer weiß... Bei uns schon...
Man sah bei der nächsten Metalparty aber so einige Ecken am Haverkamp mit anderen Augen

im prinzip sind auch einige Silent Hill Sachen perfekte beispiele für die Art von Setting von KULT. Dort ist dann um ganze Städte/Dörfer der vorhang/die Illusion verschwunden und die Realität aus Rost, Stahl, Ketten und obszönen Kreaturen (Krankenschwestern, Pyramid Head anyone ) kommt zum Vorschein.

edit: Falls Du noch mehr schmökern möchtest - hier auf dieser alten Seite finden sich recht viele und gute Infos über das KULT Setting:
http://www.kult-zone.de

edit:
Machst Du das mit den wHerewolf eigentlich extra?

[nemesis]

Hm, ihr wollt beide zocken? Wo wohnt ihr denn derzeit (bei Bullet weiß ich es ja)? Kommt eine Anreise nach D'dorf zum Spielen infrage? Wir könnten noch Spieler gebrauchen...

[Bulletrider]

hmm, so sehr ich auch Bock hätte, muss ich ehrlich gestehen, dass mir das doch etwas zu viel Gegurke wäre...
Zumindest wenn man von nem regelmäßigen Termin ausgeht - und das ist ja schon sehr angebracht dafür.
Wie oft spielt ihr den?

[nemesis]

Normalerweise einmal im Monat, mehr Zeit haben wir dafür nicht.

[Bulletrider]

das ist ja schon eigentlich gut regelmäßig (zumindest in "unserem Alter" mit entspr. anderen Dingen um die Ohren).

Lust auf "rollen" hätte ich eigentlich schon, aber ich glaube nicht, dass ich dafür 70/80 km fahren würde... Finde das Angebot von Dir total nett - hoffe es ist ok für Dich, dass ich aber so nen Rückzieher mache. Ich kenn mich gut genug um zu wissen, dass mir die Gurkerei voll auf den Sender gehen würde.

[nemesis]

Kein Problem.

Und wenn du doch mal Lust haben solltest (und sei es auch nur für ein One-Shot-Adventure), sag einfach Bescheid.

BTW: Die Strecke fahre ich jeden Tag.

[Bulletrider]

BTW: Die Strecke fahre ich jeden Tag.

Du Armer Ok, mit nem aureichend hohen Gehalt ist das zu verschmerzen, klar, aber generell finde ich sowas sehr übel. Da lob ich mir die seit dem Umzug nur noch zurückzulegenden 7 Fahrradminuten...

[Wicket]

Verspätete Antwort: Cooles Angebot, aber ich muss leider auch passen. Im Moment komme ich in der Uni kaum hinterher, wir haben die Wohnung immer noch nicht fertig eingerichtet und wenn ich mal einen Augenblick Zeit habe, gehe ich entweder arbeiten oder zum Hochschul"sport" (Krafttraining & Brettspiele-Treff).

Wenn das ganze in Koblenz stattfinden würde sähe das natürlich ganz anders aus.

[Bulletrider]

zwar nicht Tabletop, aber zusammen mit SSI games "verantwortlich" bei mir für das Interesse an RPGs

(ist aus meinem Blog rauskopiert)

Noch bevor ich so um 1990 rum "richtige" Pen & Paper Rollenspiele entdeckte, war ich (natürlich) schon in Form von diversen SSI Spielen darauf gestoßen. Aber auch ein anderes Medium war Wegbereiter für die spätere D&D Begeisterung - Bücher. Um genau zu sein so genannte Abenteuerspielbücher.
....
Was habe ich diese Teile geliebt. Allen voran die Reihe namens "Einsamer Wolf" von Joe Dever, die seinerzeit 12 Bände umfasste. Erst viel später habe ich durchs Internet erfahren, dass die Reihe im engl. Original sogar 28 Bände umfasste.



In nahezu gleich hohem Maße hat mich seinerzeit auch "Die Saga von Bruder John" gepackt. Ich glaube, die sehr coolen Illustrationen im Innern der Bücher haben meine eh schon bestehende Begeisterung fürs Malen von Monstern noch deutlich gesteigert. Noch Jahre später konnte ich mir die detailreich gezeichneten Mumien, Werwölfe etc. nahezu 1:1 ins Gedächtnis rufen.
Diese früher nur aus der Bücherei ausgeliehenen Bücher, habe ich mir vor ein paar Jahren über Amazon dann auch endlich fürs Regal beschafft.
Von der Saga wurden vier Bände veröffentlicht. Ein fünfter wurde damals wohl angekündigt, ist aber meines Wissens nie erschienen (eventuell in Frankreich, wo die Reihe ursprgl. herkommt).



Naja, und dann gab es natürlich noch die "Fantasy Abenteuer Spielbuch" reihe, wo mir hauptsächlich die Titel von Steve Jackson im Gedächtnis geblieben sind.

[Chibby]

[/url]

Genau an die Teile musste ich vor Wochen auch sofort denken als Nemesis den Thread eröffnet hat, so im 5te 6te Klasse Zeitalter hab ich mir die Dinger aus der Bibliothek besorgt zwischendurch. Genau die mit diesem Logo wie auf dem Pic. Diese Bücher und DSA Soloabenteuer.... jaja früher

[nemesis]

Stimmt, die habe ich damals auch gespielt. Welche waren das noch?

Der Hexenmeister vom flammenden Berg
Das Labyrinth des Todes
Die Insel des Echsenkönigs

Ich glaube, das waren alle, die ich hatte. Und ehrlich gesagt, besonders gut, fand ich die eigentlich nicht. Das war mir zu oft "Death by wrong turn".

"Willst du in den Gang links oder rechts gehen?"
- "Links."
"Weiter bei Nr. 223. Ein Steinschlag tötet dich."
...

[Bulletrider]

hmmm, so genau weiß ich das nicht mehr. Also wie "schwer/unfair" die jetzt waren. Außer bei dem "Einsamer Wolf" Nachfolger namens "Silberstern" - die waren laut meines Gedächtnis () echt heftig schwer und ich brauchte viele Anläufe.

Die "Saga von Bruder John" war auch nicht ohne, aber die Bücher hatten generell mehr Text in den Abschnitten, so dass "Todesszenen" zwar eigentlich doof waren, durch die detaillierte Schreibweise dann aber irgendwie morbide-faszinierend

edit: insgesamt bin ich aber nach wie vor Fan von den Teilen und so manch eine Idee/Inspiration für spätere D&D Abenteuer hat ihren Ursprung in dem Gelesenen gehabt. Also nicht komplett, aber bestimmte Ansätze halt...

[Motu]

Solche Bücher hatte ich auch, gerade alleine waren die klasse.

[Chibby]

"Willst du in den Gang links oder rechts gehen?"
- "Links."
"Weiter bei Nr. 223. Ein Steinschlag tötet dich."
...

Jaaaaaa, genau aber sowas von . Bei den Abenteuerspielebüchern zumindest, fand die trotzdem Super die hatten schon so ein gewisses Flair. Viel aufwendiger waren die DSA Soloabenteuer da im Vergleich zu den Spielebüchern aber schon fand ich.

Welche ich damals gespielt hatte könnte ich heute aber nicht mehr sagen. Ich weiss nur noch das da was mit nem Dungeon war .... ...... ...(neulich auf der GoZik Party: Wen meinsen? Na die da in schwarz...höhö.. )

[Bulletrider]

das Ganze Posten über RPGs hat mich beim Hörbuch hören zu einer Idee inspiriert. Sorry, dass ich euch mit meinem "Bal Sagoth Fanboy Tun" auf den Keks gehe, aber ich finde die Idee hier echt witzig und plane noch weitere "Adaptionen"