Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

[Rider]

Na dann viel Spaß mit dem Teil Kannst später auch mal über die Performance berichten. Gerade auch bei der Emulation von der Wii ist es ja nicht ganz so einfach. Mal schauen, ob es das auch wirklich vernünftig schafft. Aber es ist schon mal viel wert, sich das mal live anschauen zu können.

Ach guck mal, MS Cloudgaming (Gamepass) wird auch unterstützt: https://www.xboxdynasty.de/news/steam-d ... erstuetzt/

[Voodoo1979]

Ich habe jetzt die erste Akkuladung hinter mir und meine ersten Eindrücke des Einsteiger-Modells mit dem "eMMC"-Speicher gesammelt.

Die Speichergeschwindigkeit ist nicht das Problem, die Ladezeiten sind in Ordnung (etwas, aber nicht gravierend langsamer als bei der grossen NVMe-SSD-Variante), die Installationen brauchen Ihre Zeit, dabei limitiert aber nicht der Speicher, sondern die Übertragung per WLAN.
Wer aber wirklich AAA-Spiele mobil (und nicht per Streaming) auf dem Gerät spielen will, muss schon fast zur grössten Variante greifen, denn bei mir waren nach der Installation der verfügbaren Updates, noch ca. 35GB auf dem internen Speicher frei.
Da bei mir wohl hauptsächlich Indie-Titel und Emu-Kram drauf laufen wird, sollte das mit einer zusätzlichen Speicherkarte passen, obwohl ich wohl in den nächsten Monaten eine 256GB SSD nachrüsten werde.

Was ganz schnell auffällt ist, dass es zwar bereits eine grosse Anzahl "SteamDeck verifizierter" Spiele gibt, aus meiner Bibliothek aber nur ein überschaubarer Teil dabei ist.
Das überrascht und enttäuscht vor allem deshalb, weil geradezu prädestinierte Titel nicht offiziell unterstützt werden, die ich hier von Anfang an erwartet hätte.
Z.B. die "Castlevania"-Collections, "CrossCode", "Bloodstained - Curse of the Moon", "Thimbleweed Park", und und und ... eben die ganzen kleineren Indie-Perlen und Collections, die für mich perfekt auf einen Handheld passen.
Von den 319 Spielen in meiner "Steam"-Bibliothek, sind gerade mal 35 als "Steam-optimiert" gekennzeichnet, was natürlich nicht heissen muss, dass die anderen nicht laufen.

Ein paar der ausgetesteten Titel laufen ohne Probleme, setzen nur etwas Konfigurations-Aufwand voraus, was kein "Dealbreaker" ist, aber für mich schon etwas nervig.
Manch anderer Titel, auch solch technisch anspruchslosen wie "Bloodstained - Curse of the Moon" (nicht nativ für das Linux-OS verfügbar und muss emuliert werden), laufen zwar stabil und fehlerfrei, aber in unzureichender Performance.

Dann kommt noch dazu, dass die AAA-Titel nicht an das SteamDeck angepasst runterladbar sind.
Wenn man also ein Spiel mit jede Menge hochauflösenden Assets und gigabyteweise Daten für den fetten 4k-Gaming-Rechner hat, muss der ganze Kram auf den kleinen Handheld geschaufelt werden, um dann bei reduzierter Grafikpracht bei 1280x800 Pixeln zu zocken.
Bei so einem "DIRT Rally 2.0" sind da z.B. 110GB runterzuladen und zu installieren.

Dafür läuft das Streaming von "Steam"-Spielen bei mir im Netzwerk wie warme Butter, auch wenn man die erhöhte Latenz bei schnellen Spielen spürt, es fühlt sich bereits wirklich gut an.

Da man direkt aus der optimierten "Steam"-Ansicht ins native SteamOS booten kann, vor allem dort auch ein sehr guter Paketmanager verfügbar ist, können dort auch fertig kompilierte Pakete einfach per GUI installiert werden und werden auf Wunsch auch automatisch aktuell gehalten.
Die Linux-Skills musste ich also gar nicht auspacken um auf diesem Weg Emulatoren und zusätzliche Apps aufs Gerät und in die optimierte GUI zu bringen.

Beim Thema Emulation muss ich aber noch etwas Zeit investieren und kann bis jetzt nur sagen das es einfacher klappt als gedacht und bis jetzt auch ohne viel rumgefrickel.
Es sind nun ca. 25 Emulatoren installiert (manche habe ich in unterschiedlichen Versionen (vorkonfiguriert) eingebunden, um vergleichen zu können, da ist bis hin zur "XBox Classic" und "PS3" so ziemlich alles dabei was das Retro-Spieleherz begehrt.

Die erste Akkuladung war, trotz viel Installation und Testerei, nach knapp 4,5h leer.
Beim zocken von "Secrets of Grindea" (einem "Early-Access"-Zelda-Like) mit reduzierter Bildschirmhelligkeit und etwas angepoassten Modus (WLAN aktiv, kein BT, Leistung begrenzt, etc.) zeigte mir das "SteamDeck" über 6,5h berechnete Rest-Akkulaufzeit an.
Für die Emulation von älteren Konsolen dürfte die Kiste als mobil ordentlich Ausdauer haben.

Die Haptik des Geräts ist mindestens ok, alles (vor allem die Bedienelemente) wirkt ordentlich und wertig, das Gehäuse an sich hat aber dank des etwas glatten Kunstoffs Luft nach oben.
Steuerkreuz, Sticks und Tasten sind aber einwandfrei, auch das Gewicht ist mir selbst nach 1h zocken nicht negativ aufgefallen, die Gesamtbreite des Gehäuses ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, liegt aber mit der Griffform sehr bequem in den Händen.
Die Touchpads sind halt wie sie sind, als Mausersatz recht praktisch, aber es ist dennoch nur eine Notlösung, so richtig warm werde ich damit wohl nicht.
Der Bildschirm ist besser als gedacht, mit recht hoher Maximalhelligkeit, gutem Kontrast und sauberer Farbdarstellung und schnell genug (kein sichtbarer Nachzieheffekt, keine Doppelkonturen, nichts dergleichen), dafür ist bei beiden Geräten (Einsteiger- und Top-Modell) leichtes Backlight-Bleeding sichtbar, was aber nur bei dunklen Inhalten wahrnehmbar ist (es ist halt "nur" ein LCD und kein OLED-Bildschirm).
Da das Display (ohne Folie) recht stark spiegelt, sollte jeder der damit auch draussen bei sonnigen Bedingungen zocken will, wohl zur Variante mit entspiegeltem Displayglas greifen.

Der Lüfter läuft bisher permanent und surrt vor sich hin, da er auch merklich Abwärme aus dem Gehäuse zu schaufeln hat, störend empfand ich ihn bisher aber nicht (was auch an der recht angenehmen und nicht zu hohen Frequenz liegt).

Die Performance ist an und für sich sehr gut, aber es hängt sehr stark von den Spielen ab, selbst wirklich hübsche AAA-Titel laufen sehr gut, dann gibt es 2D-Pixel-Plattformer die "Slowdowns" haben, da merkt man dem Konzept seine Kinderschuhe definitiv noch an.

Übrigens habe ich als zusätzlichen Speicher eine 256GB Micro-SD mit ca. 100 MB/s maximaler Lesegeschwindigkeit und eine 128GB Micro-SD mit ca. 160 MB/s ausprobiert.
Die Installationszeiten sind fast identisch, die initialen Ladezeiten unterscheiden sich minimal (aber deutlich vom internen Speicher), im Spiel merkt man dann aber (bei den von mir getesteten Titeln) nahezu keinen Unterschied (auch nicht im Vergleich zu intern installierten Spielen).

Ich stehe ja erst ganz am Anfang mit dem Gerät.
Falls Interesse besteht, fasse ich nach und nach die Erkenntnisse mal zusammen, so dass ich sie strukturiert und besser lesbar in das Thema packen kann.

Anbei mal ein paar Schnappschüsse, auch im Vergleich zu einer "Nintendo Switch" (LCD-Modell) und eines "Anbernic RG 351P", damit man mal die Grösse besser abschätzen kann.

[Voodoo1979]

Kurzes Update.

Als mobile Spielemaschine für meine Steam-Spiele ist das "Steam Deck" in Ordnung, es nerven halt die gleichen Sachen wie beim Zocken am PC auch, da ist mir vieles nicht simpel genug für so ein Gerät.
Z.B. braucht man ebenfalls die eigenen Launcher der Publisher, z.B. wenn man ein "Need for Speed" spielen will, heisst es das Tool installieren und mit Account anmelden, das ist friemelig und nervt auf einem Handheld.

Mittlerweile habe ich durch den "Heroic Game Launcher" auch die Origin- und GOG-Bibliothek auf dem Gerät.
Das funktioniert ... irgendwie ... aber intuitiv und schnell und einfach ist das (noch) nicht.
App über den Desktop installieren, in Steam-Oberfläche einbinden, entsprechend anpassen (Benamung, Konfiguration, zu verwendende Proton-Version, usw.), mit Account anmelden, Spiele auswählen und installieren, ebenfalls in Steam-Oberfläche einbinden, ebenfalls anpassen und nach dem Start so lange dran rum konfigurieren, bis es bestmöglich läuft.
Das mache ich bei Emulatoren auf irgendwelchen Raspberry Pis oder China-Handhelds auch, aber dort weiss ich das ich (sofern ich kein vorkonfiguriertes Image verwende) ein Bastelsystem aufsetze und mich damit austobe, beim "Steam Deck" (auch wenn es eine offene Plattform ist) habe ich da weniger Ambitionen dazu.

Zumindest gilt das für die PC-Spiele aus der Steam- und anderen Bibliotheken.

Bei Emulation setze ich momentan noch auf "Retroarch", allerdings nicht aus der Steam-Bibliothek, sondern separat über den Desktop installiert und angepasst.
Es läuft bei weitem nicht alles "out of the box", gerade bei den etwas neueren Konsolen und Handhelds muss man da ausloten und Einstellungen anpassen, aber dann kriegt man selbst so manches Spiel von "Wii", "Wii U", "3DS", "PSP", "PS2", "Dreamcast", "Gamecube" und "XBox" zum rennen.
Ich habe bisher nur wenige Titel getestet und davon läuft (noch) nicht alles absolut rund, dennoch beeindruckend, was möglich ist.

Ich habe mir nun mal mehrere Speicherkarten vorbereitet, eine davon wird mit einer "Batocera"-Installation bestückt, mal schauen wie gut das schon zum fliegen zu kriegen ist.


Für Emulations-Fans ist das "Steam Deck" schon mal ein Gerät mit Wow-Effekt, wenn man den überschaubaren Basis-Preis bedenkt, sowie den unglaublich vielen Möglichkeiten.
Sofern es Treiber gibt und man sich die einbindet, kann man auf der Kiste so ziemlich alles installieren was man möchte, dass ist schon klasse.

[Wicket]

Danke für den umfassenden Bericht und auch das Update. Wollte eigentlich gestern schon eine Antwort schreiben, aber mir fiel irgendwie nichts ein außer "cool" und dann habe ich's irgendwie vergessen.

Finde das SteamDeck mega spannend, auch wenn ich mir in naher Zukunft keins kaufen werde und hoffe ja schon irgendwie dass sich das durchsetzt. MUss aber auch immer wieder an den Steam Controller und das Steam OS denken, die ja nicht wirklich erfolgreich waren (kann man sicher drüber streiten, habe ich aber nicht vor). Für mich persönlich wäre ein vernünftiger GOG Launcher sehr wichtig. "Heroic" scheint ja fürs erste eine Alternative zu sein, aber über kurz oder lang wäre natürlich eine Lösung von GOG selber wünschenswert (also quasi GOG Galaxy To Go).

[Voodoo1979]

Danke für den umfassenden Bericht und auch das Update. Wollte eigentlich gestern schon eine Antwort schreiben, aber mir fiel irgendwie nichts ein außer "cool" und dann habe ich's irgendwie vergessen.

Finde das SteamDeck mega spannend, .... MUss aber auch immer wieder an den Steam Controller und das Steam OS denken, die ja nicht wirklich erfolgreich waren (kann man sicher drüber streiten, habe ich aber nicht vor). Für mich persönlich wäre ein vernünftiger GOG Launcher sehr wichtig. ....

Danke DIr.
Auch wenns nur ein cool oder uncool wäre, egal, solange es Feedback ist.
Ohne Feedback zweifel ich immer dran ob ich überhaupt Zeit aufwenden soll etwas zu schreiben oder selbige dann besser anderweitig verwende.

Interesse muss ja nicht zwangsläufig mit einer Kaufabsicht verbunden sein, ich interessiere mich für viele Dinge, die ich nicht beabsichtige mir zuzulegen, aber doch gerne weiss ob und was der Kram taugt oder eben auch nicht.


"Steam-Link" und "Steam-Controller" waren ziemliche Flops, aber es waren versuche von Valve etwas eigenes und auch innovatives auf den Markt zu bringen, hatte mir damals beides zugelegt und meine Erfahrungen damit gesammelt.
Beide Produkte hatten ihre Stärken und aber auch einige Schwächen, für einen ersten Versuch ganz respektabel, aber nichts was jeder Gamer haben musste.


Ich sehe auch das Spieleangebot und das dieses, nicht nur von "Steam", einfach und komfortabel und ohne Zeitmehraufwand, auf der Kiste läuft, als wichtigsten Punkt.
Ich hole mir Spiele, wenn es denn rein digitral sein soll, bevorzugt auf "GOG".
Gerade die ganzen "Indie"-Titel wären auf dem "Steam Deck" super und ich habe nicht vor mir diese alle noch ein zweites Mal bei "Steam" zu kaufen.


Ich habe gestern Abend noch querbeet Emulatoren zu den unterschiedlichsten Plattformen und ein paar Spiele dazu durchprobiert.
Da ich ja allerhand "Handhelds" für Emulation habe,bin ich da nicht so schnell zu beeindrucken, sowas wie "NES" und "SNES" (und mit dem "grossen" Abo auch "MegaDrive" und "N64") lässt sich in guter Qualität ja auch auf der "Switch" zocken, aber meinen Favoriten habe ich gestern dennoch gefunden.
Der Gewinner ist ... ***Trommelwirbel*** ... die "GBA"-Emulation!
Sieht das toll aus auf dem 7"-Bildschirm und wie sauber (nicht die Bilder pro Sekunde, sondern ohne Flimmern, ohne Nachziehen und nahezu perfekt skaliert) es läuft und wie gut die pixeligen Spiele auch auf dieser Bildschirmgrösse wirken.

Ein paar Bilder und Details zu dem Emulations-Thema reiche ich nach.


Übrigens wurde ich bereits gemobbt wegen dem "Steam Deck" und dessen Transport ...!
Es war ja eine Art "Hardcase" zum Schutz und Transport dabei, mit Tragegriff.
Also packe ich es auch dort rein und schleppe es so durchs Haus.
Da ich momentan halt viel durchteste, bin ich auch mal öfters damit unterwegs, was meine Freundin gleich zu einem Kommentar nötigte.
"Das sieht schon witzig aus, wenn die ganze Zeit ein tätowierter Bär mit seinem "Süsses oder Saures Ihr Wichser"-Hämatom-Hoodie und seiner kleinen Lunchbox durchs Haus schleicht ... genau so ein Köfferchen hatte ich als Kind für meine "Poly Pocket", vielleicht habe ich das noch auf dem Dachboden für Dich" .

Tja, soll sie lästern, ich habe Urlaub und Spass mit dem Elektronik-Spielzeug.

[Kopremesis]

Ich habe mir auch alles durchgelesen, was du hier geschrieben hast, und das obwohl ich mir so ein Steam Deck in den nächsten Jahren garantiert nicht kaufen werde.
Aber wenn dir jede Art von Kommentar schon fürs Erste ausreicht, werde ich das in Zukunft machen. Ich lese mir 90% aller Sachen hier durch, antworte aber eigentlich nur dann, wenn mir spontan was auf den Nägeln brennt.

Wie immer großartig geschrieben und dargestellt, was das Gerät alles kann. Sehr informativ!
Bin auch weiterhin fasziniert, wie sehr viele auf neue Sachen geil sind, während mich das völlig kaltlässt, auch wenn mich das Thema Games/Konsolen SEHR interessiert.

Über deine Mobbing-Story musste ich breit grinsen!

[Bulletrider]

Ich finde das auch zwar interessant, bin aber immer wieder verwundert, wie hoch offenbar Handhelds bei euch im Kurs stehen. Mir war das früher schon irgendwie zu klein (und damals auch grafisch zu schlecht, wenn man jetzt vom bspw. GameBoy spricht). Und jetzt im Alter finde ich das erst recht anstrengend Hier fliegt seit einiger Zeit bspw. ein DS Lite rum (mein Schwager hat sich ne normale DS geholt und uns seine Lite geschenkt) und ich komm' damit nicht wirklich klar. Finde ich sehr anstrengend und macht mir null Spaß. Könnt ihr da echt mit eben solchem (Spaß) tatsächlich dran zocken?

[Voodoo1979]

Ich habe mir auch alles durchgelesen, was du hier geschrieben hast, und das obwohl ich mir so ein Steam Deck in den nächsten Jahren garantiert nicht kaufen werde.
Aber wenn dir jede Art von Kommentar schon fürs Erste ausreicht, werde ich das in Zukunft machen. Ich lese mir 90% aller Sachen hier durch, antworte aber eigentlich nur dann, wenn mir spontan was auf den Nägeln brennt.

Wie immer großartig geschrieben und dargestellt, was das Gerät alles kann. Sehr informativ!
Bin auch weiterhin fasziniert, wie sehr viele auf neue Sachen geil sind, während mich das völlig kaltlässt, auch wenn mich das Thema Games/Konsolen SEHR interessiert.

Über deine Mobbing-Story musste ich breit grinsen!

Danke DIr.
Der Inhalt des Kommentars ist für mich erstmal zweitrangig, wenn irgendwas kommt, dann weiss ich zumindest das ein Thema auch tatsächlich jemanden interessiert.
Ich bin auch meist eher der passive Forist, kommentiere also bei weitem nicht alles was ich lese, zum einen ist mir das zu zeitintensiv, zum anderen habe ich auf so manche Diskussion gar keine Lust.

Ja, Kommerz wohin das Auge blickt, da scheinen die Marketing-Budgets gut angelegt, wenn alle kaufen und dann auch noch meist das was niemand braucht.
Ich verstehe was Du meinst, mich lassen viele Dinge im Leben kalt, die bei manch anderem Begehrlichkeiten wecken, bei anderen Produkten bin ich dafür Feuer und Flamme.


Ja, leider gibt es hier keinen Mobbing-Beauftragten, schon ein harter Kontrast für ein Personalrat-Mitglied, auf Arbeit setzt sie sich für die Opfer ein, Zuhause werde ich zum Opfer gemacht.


Ich habe noch ein par Sachen ausprobiert mit dem "Steam Deck".
"GBA"-Emulation ist nach wie vor mein Favorit und auch die (ungefähre) Akku-Laufzeit bei der Emulation ist top.
"PSP"-Emulation läuft aber auch sehr gut und sauber und sieht wirklich gut aus.
Emulation von "GB/GBC" ist zwar keine Kunst, ich wollte nur mal die Filter durchtesten und die Akkulaufzeit sehen, die aber bedingt durch die Nutzung von "RetroArch" kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Emulatoren aufzeigt.
Die getesteten Titel für den "3DS" laufen grösstenteils sehr gut, aber mangels "Dualscreen" ist es halt immer ein Kompromiss, ob man den ertsen Bildschirm im Vollbild hat oder den zweiten auf Briefmarkengrösse minimiert oder beide in identischer Grösse, letztendlich Geschmackssache, aber es kommt dabei nicht das Spielgefühl des originalen "3DS" auf.

Dennoch nett, man könnte, wenn man wöllte, alles auf einem Gerät und das mit 7"-Bildschirm und langer Akkulaufzeit.
Bisher gab es auf den Emulations-Handhelds immer mehr Kompromisse die man eingehen musste, wobei ich den "AYN Odin Pro" noch nicht ausprobieren konnte.
Die "Steam Deck"-Alternativen, die bei Bildschirmgrösse, Leistung, etc. auf ähnlichem oder gar noch besserem Niveau sind, lassen sich das auch fürstlich bezahlen.

Und bei aller Technik-Affinität gibt es ja auch Grenzen und die entsrechenden Produkte bewegen sich in ganz anderen Preisregionen.

[Kopremesis]

Wurde die Emulationsfähigkeit eigentlich im Vorfeld schon so kommuniziert oder hast du das Gerät dafür quasi "missbraucht"?

[Voodoo1979]

Ich finde das auch zwar interessant, bin aber immer wieder verwundert, wie hoch offenbar Handhelds bei euch im Kurs stehen. Mir war das früher schon irgendwie zu klein ... Finde ich sehr anstrengend und macht mir null Spaß. Könnt ihr da echt mit eben solchem (Spaß) tatsächlich dran zocken?

Die Erklärung ist ganz einf... ähm kompliziert.
Ich gebe DIr da absolut Recht, technisch waren die Handhelds den stationären Konsolen weit unterlegen, die meisten Spiele waren kompromissbehaftet und die Darstellung auf den Briefmarken-Sreens anstrengend, vor allem mit fortschreitendem Alter.

Als KInd habe ich Handhelds geliebt, da wir viel unterwegs waren, auch bedingt durch die Berufe der Eltern, war so für Unterhaltung gesorgt.
Daher schwingt bei mir sicherlich auch viel Nostalgie mit.

Aber auch durch die Beschränkungen der Hardware kamen so viele einzigartige und simple Titel raus, die einfach dieses "10 Minuten eine Runde spielen und fertig" bieten und daher auch mal für zwischendurch perfekt geeignet sind, noch dazu gibt es Serien-Ableger die nur dort erschienen sind und für Handheld-Verhältnisse eine wahnsinnige Leistung (z.B. die Handheld-Zeldas).
Andere Spiele packe ich alle paar Jahre mal wieder aus um sie komplett durchzuspielen, keien Kunst bei den meist kurzen Spieledurchgängen, aber ein befriedigendes Gefühl die Spieleperlen aus der Kindheit mal in 30 Minuten anstatt den Wochen von damals durchbekommen zu haben.


Ganz ehrlich geht es mir heutzutage bei den Handhelds aber so gut wie nie ums mobile Spielen.
Ich hatte mal was in der Klinik mit oder auf einem Business-Trip, aber das ist die Ausnahme, so gut wie immer findet die Nutzung der Handhelds in den eigenen vier Wänden statt.

Das "Steam Deck" ist für mich nicht primär ein "mobiles Spielegerät", sondern ein in ein tragbares Gehäuse gepackte "Technik-Sandbox", weil das Teil so vielseitig ist und nahezu vollkommen offen und zugänglich.


Bei mir ist die Faszination auch und gerade für Handhelds sehr gross, obwohl meine Bedürfnisse fast vollkommen am eigentlich angedachten Verwendunszweck und den Produkteigenschaften vorbei gehen, dass ist schon irgendwie bekloppt.

[Voodoo1979]

Wurde die Emulationsfähigkeit eigentlich im Vorfeld schon so kommuniziert oder hast du das Gerät dafür quasi "missbraucht"?

Es war abzusehen, kommuniziert von "Valve" eher nicht, nur angedeutet das man mehr damit tun kann als seien "Steam"-Spiele zu zocken.
Man kann "Valve" ja auch viel vorwerfen, aber sie überraschen auch immer wieder mit Community-freundlichem Verhalten, in dem z.B. die Vorlagen für 3D-Drucke (Gehäuse Steam Deck, etc.) oder auch mal die ein oder andere technische Info bereitgestellt wird.

[Kopremesis]

Wurde die Emulationsfähigkeit eigentlich im Vorfeld schon so kommuniziert oder hast du das Gerät dafür quasi "missbraucht"?

Es war abzusehen, kommuniziert von "Valve" eher nicht, nur angedeutet das man mehr damit tun kann als seien "Steam"-Spiele zu zocken.
Man kann "Valve" ja auch viel vorwerfen, aber sie überraschen auch immer wieder mit Community-freundlichem Verhalten, in dem z.B. die Vorlagen für 3D-Drucke (Gehäuse Steam Deck, etc.) oder auch mal die ein oder andere technische Info bereitgestellt wird.

Valve genießt ja auch im Gegensatz zu anderen Firmen einen eher guten Ruf in der Branche, meine ich. Aber ok, so kann ich das noch besser einschätzen.

[Bulletrider]

...
Bei mir ist die Faszination auch und gerade für Handhelds sehr gross, obwohl meine Bedürfnisse fast vollkommen am eigentlich angedachten Verwendunszweck und den Produkteigenschaften vorbei gehen, dass ist schon irgendwie bekloppt.

Ah, das kann ich in der Hinsicht aber schon nachvollziehen. Ich war jetzt vor Deiner Erläuterung hauptsächlich verwundert, wenn ihr da wirklich mit Begeisterung dran spielen würdet bzw. überhaupt könntet.

[Rider]

Witzig, dass dir gerade die GBA Emulations am besten gefällt. Finde ich bei so einem edlen Gerät schon cool, irgendwie
Danke für die Fotos und den ersten Erfahrungsbericht

[Wicket]

Der GBA hat neben einem ganzen Haufen Lizenzmüll einige Perlen zu bieten ud viele Retro Fans haben sich damals nicht mit dem gerät beschäftigt.
Schöne Fotos! Minish Cap und Kid Dracula!

[Voodoo1979]

Ja, auf dem "GBA" gab es so manche Spieleperle, die auch heute noch super spielbar ist.
Ich habe "Warioland 4" gestartet und wollte ein paar Minuten reinspielen, letztendlich habe ich es mittlerweile wieder zur Hälfte durchgespielt, macht auch heute noch annähernd so viel Spass wie vor 15, 16 oder 17 Jahren (ich weiss gerade nicht mehr genau wann es erschienen ist).

Mittlerweile habe ich so einige Systeme durchprobiert und es gibt tatsächlich eine Lücke, die von dem "Steam Deck" für Emulations-FGans geschlossen wird, auch wenn man bereits die Original-Systeme oder andere EMulations-Handhelds hat.

Systeme der ersten paar Konsolengenrationen stellen das Gerät vor keinerlei Herausforderungen und auch die Emulatoren laufen grösstenteils nahe an der Perfektion.
Dabei macht das Gerät auch bei Heimcomputer-Emulation eine super Figur, dank einblendbarer Tastatur, Touchscreen und einfachem Anschluss von Peripherie (Maus/Tastatur, etc.) und tatsächlich auch wegen den Touchpads.
Auch "Point % Click"-Adventures machen darauf richtig Spass und sind super steuerbar.
Emulation von Spielen aus der Ära "SNES" und "MegaDrive" laufen natürlich ebenfalls tadellos, auch die mit Spezialchip-Unterstützung, alles getestete lief hier absolut problemlos.
Auch "DS" und "3DS" laufen grösstenteils gut, wobei es gerade bei manchem "3DS"-Titel auch mal kurze Sound-Probleme oder sporadische Framerate-Einbrüche gab, aber das mag auch am Emulator liegen, die Entwicklung von "Citra" läuft ja nach wie vor.
Aber spielbar ist das eine, man merkt aber das dei Spiele eben einfach für ein anderes Geräte-Konzept gemacht sind und für mich fühlt es sich einfach nicht wirklich gut an, diese Titel auf einem einzigen Bildschirm kompromissbehaftet zu spielen.
Konsolen-Titel für "PS1" und "Saturn" laufen überweiegend absolut sauber.
Bei "N64"-Titeln ist es etwas durchwachsener, vieles läuft gut, einige populäre Titel (wie z.B. auch "Mario Kart 64") haben aber mit sporadischen technischen Problemchen zu kämpfen.
Auch "Dreamcast", "PSP" und "PS2" machen einen guten Eindruck, wobei hier das ein oder andere Mal der Umweg über das Einstellungsmenü genommen werden muss, um ein Spiel bestmöglich zum Laufen zu bekommen und dann gibt es auch ein paar Titel, die unzureichend oder gar nicht laufen.
Überrascht hat mich die dorch schon mehr als ordentliche Lauffähigkeit von "Gamecube", "Wii" und sogar "Wii-U".
Der "Dolphin"-Emulator macht einen guten Job, es läuft nicht alles absolut rund und auch die Framerate ist nicht immer felsenfest, aber ca. 2/3 der getesteten Spiele liefen absolut gut spielbar und ein paar nahezu einwandfrei.
Angeblich sollen ja auch "PS3"- und "XBox"-Spiele ordentlich emuliert werden können, grundlegend mag das funktionieren, nur die Ansprüche müssen zurückgeschraubt werden.
Die paar Spiele die ich ausprobiert haben, waren lauffähig und zähneknirschend auch spielbar, aber kein Vergleich zur Original-Hardware.
Mich würde es wundern, wenn die Leistung des "Steam Deck" (vor allem die CPU), für eine perfekte Emulation ausreichend wäre.
Sicherlich kann man tricksen, z.B. mit Frameskips und anderen Einstellungen, sicherlich wird es auch mit fortschreitender Entwicklung der Emulatoren ein runderes Erlebnis, aber hier zeigen sich die Grenzen der Hardware auf.

Immerhin reden wir hier von einer "Handheld"-Konsole mit einer TDP der APU von 15 Watt ... dafür ist das gebotene schon mehr als beachtlich.

Preis/Leistung des "Steam Deck" ist für mich dennoch nahezu herausragend für Emulations-Fans.
Die "Handhelds" die ich habe oder wenigstens kenne, haben nicht die technischen Spezifikationen (7"-Bildschirm, richtig gute Stereo-Lautsprecher) oder technischen Fähigkeiten (Emulation von "DC", "PS2", "Gamecube", sogar "Wii" unhd teils "Wii-U") oder kosten nochmal deutlich mehr.

Und selbst eine technisch in den meisten Punkten unterlegenes, aber dennoch sehr leistungsstarkes Emulations-Gerät wie ein "AYN Odin Pro" (Android-Handheld mit 6" FHD-Display) kostet mit Versand und Zoll bereits deutlich über 350€, da ist der Weg zum "Steam Deck" mit 419€ + Micro-SD-Speicherkarte auch kein weiter mehr.

[Kopremesis]

Kann ja echt einiges, das Teil. Aber an einen TV anschließen wie eine Switch kann man das Steam Deck ja nicht, oder?

[Voodoo1979]

Kann ja echt einiges, das Teil. Aber an einen TV anschließen wie eine Switch kann man das Steam Deck ja nicht, oder?

Es wird in Kürze ein offizielles Dock geben, mit allerhand Anschlüssen.
Alternativ funktioniert aber auch ein entsprechender USB-C Adapter.
Ich habe einen von USB-C auf USB-A/USB-C/HDMI und der funktioniert einwandfrei.
... siehe Foto.

Damit das "Steam Deck" auch ordentlich in Position bleibt, auch ohne das Dock von "Valve" (für das ich bei mir keinen Bedarf sehe), habe ich nach Vorlagen für den 3D-Drucker Ausschau gehalten.
Ich habe auch bereits was gefunden und gleich mal neues Filament in "eisengrau" dafür ausprobiert.
Zum Glück nur im Entwurfsmodus (daher auch ein relativ grober Druck und innerhalb von wenigen Stunden abgeschlossen), denn in bestmöglicher Qualität wäre die Druckzeit über 11 Stunden gewesen.
Das Problem an dem Dock ist, dass es eine Fehlkonstruktion ist, die Standfläche zu gering und die Neigung zu gross, so dass es das GEwicht des Geräts nicht hält und kippt.
Ich werde es wohl nachbearbeiten und mit einer Stützkonstruktion oder einer generell grösseren Standfläche versehen und nochmal in guter QUalität drucken.

So ist das halt mit fertigen Vorlagen, mal taugt es was, mal leider nicht.

[Kopremesis]

Wow, das habe ich nicht erwartet. Das wird ja fast zu eierlegenden Wollmilchsau.

[Voodoo1979]

Wow, das habe ich nicht erwartet. Das wird ja fast zu eierlegenden Wollmilchsau.

Ja, an dem Produkt merkt man, dass die Community es mit offenen Armen empfängt und sich richtig ins Zeug legt, dadurch das "Valve" einem so viele Freiheiten lässt.
Die Tools und Apps für das "Steam Deck" schiessen wie Pilze aus dem Boden und fast täglich werden Updates für die Entwicklungen nachgeschoben.
Erwähnenswert finde ich z.B. den "Steam ROM Manager" um (unteranderem auch) den Emulations-Kram zu verwalten.
Dazu gibt es noch "Emudeck" um es geordnet und auf Hochglanz poliert in "Steam" und aufs "Steam Deck" zu bringen.
Damit lassen sich verschiedene Datenbanken abrufen, um Informationen zu dem Spielen abzurufen, damit grösstenteils automatisch (nach initialer Konfiguration) auch Kategorien angelegt werden und Cover heruntergeladen, usw..

Auch wenn es mein x-ter "Emulations-Handheld" ist, bin ich positiv überrascht, dass für den Einsatzzweck das Gerät so viel richtig und so wenig falsch macht, mir macht das Teil jetzt schon ordentlich viel Spass.
Wer was richtig mobiles für unterwegs sucht wird mit dem Brocken vielleicht nicht optimal beraten sein, aber als multifunktionaler Taschen-PC ist es auch aufgrund des Einstiegspreises wirklich cool.

Die Liste der kombatiblen Spiele (bezogen auf meine Spiele-Bibliothek) wird täglich länger und auch angeschlossen an einen separaten Bildschirm, selbst zum drauf surfen und "arbeiten" eignet sich das "Steam Deck", dazu noch ein leistungsstarkes Emulations-Gerät und Abspielgerät für PC-Spiele (nativ oder per Steam-Streaming), da kann man für die aufgerufenen (ab) 419€ nicht meckern.

Nachdem ich es ja bereits canceln bzw. die Reservierung nicht einlösen wollte, bin ich nun froh es bestellt zu haben, nicht nur wegen dem eigentlichen Verwendungszweck, sondern eher wegen dem was es abseits davon noch alles kann.

Sobald ich mit der grundlegenden EInrichtung bzw. dem aufhübschen meiner installierten Spiele-Bibliothek fertig bin, stelle ich nochmal Fotos ein.