Dragon's Lair - NES-Review
Moderatoren: Bulletrider, Kopremesis
Dragon's Lair - NES-Review
Name: Dragon's Lair
Genre: Jump'n'Run
Erscheinungsjahr: 1990 (U) / 1991 (J) / 1992 (E)
Frust hoch 1.000.000 ...
...das ist Dragon's Lair für den NES...und wahrscheinlich auch für die anderen Systeme, für die es jemals herausgekommen ist.
Die Dragon's Lair-Reihe zeichnet sich ja durch knallhartes Gameplay im Sinne von genau zu timenden Bewegungen aus, die dann auch noch an exakt einer Stelle auszuführen sind. Belohnt wird man dabei oft von Zeichentrick-Sequenzen, die die Geschichte mehr oder weniger lustig vorantreiben.
Leider fallen diese Zeichentricksequenzen bei der NES-Variante von Dragon's Lair weg. Was bleibt dann eigentlich noch übrig?
Die Antwort darauf ist leider:
Ein höllisch schweres Spiel mit Garantie für Magengeschwüre, sollte man allen Ernstes versuchen, das Spiel auf einem Original-NES anzuspielen.
Ich habe ja schon von vielen schweren NES-Spielen gehört, einige auch schon dank Emulator trotzdem durchgespielt (u.a. Battletoads).
Aber Dragon's Lair setzt dem ganzen noch ziemlich die Krone auf, da die Steuerung nicht wie bei Battletoads leicht von der Hand geht, sondern total lahmarschig und verzögert reagiert.
Aber ich greife mal wieder etwas vor.
Wer kennt Dragon's Lair nicht? Dirk the Daring, vom Berufe tollpatschiger Ritter will seine holde Maid Daphne befreien, die vom Drachen Singe in seiner Burg gefangengehalten wird.
Klischeehafte Story trifft mieses Gameplay, heiraten und zeugen ein Kind namens Dragon's Lair.
In verschiedenen Jump'n'Run-artigen Leveln muß Dirk an allen möglichen Monstern vorbei, vieles was auf einen schießt, kann man gar nicht oder nur mit Mühe treffen geschweige denn in die ewigen Jagdgründe verbannen.
Damit nicht genug, spawnen doch einige Gegner immer wieder aufs Neue.
Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, ist Dirk so schwach, daß ihn viele Gegner mit einem Projektil töten können. Die Energieleiste hilft Dirk also nur bei extrem schwachen Fledermäusen oder ähnlichem Gesocks etwas.
Bäh!
Aber Dirk kann sich trotzdem wehren...ein kleines bißchen. Mit Wurfmessern, die in einer ballistischen Bahn *hust* in Richtung Gegner geworfen werden können.
Extras können mit Hilfe einer Kerze gefunden werden, für die ebenfalls ein Energiebalken vorhanden ist, der bei Benutzen der Kerze stetig kleiner wird, und erst durch Ableben oder entsprechende Extras wieder aufgefüllt werden kann.
Die Extras sind rar gesät, der Großteil davon versteckt.
Sollte Dirk dann einmal eine der beiden anderen Waffen aufgesammelt haben, Axt oder Feuerball, gehen die ihm gottseidank nicht nach einem Bildschirmtod verloren. Wer jetzt denkt, puh, so ganz unfair ist es dann doch nicht...es gibt das sogenannte Dolch-Extra, daß Dirk wieder klein und schwach macht. Dieses Extra ist selten, aber oft an sehr fiesen Stellen platziert. Nur exakt getimte Sprünge können davor bewahren, sich selber zu "kastrieren".
Pfui!
Das ganze Gameplay ist dann noch etwas mit Try-and-Error gewürzt, an manchen Stellen weiß man einfach vorher nicht, was einen erwartet und tritt dann unvorsichtigerweise einen Schritt nach vorne, nur damit der Boden sich auflöst und man wieder mal stirbt.
Oder der Fahrstuhl, der die Levels verbindet. Jeder Fahrstuhl hat vier verschiedene Ausgänge, nur einer davon führt zum nächsten Level.
Alle anderen Ausgänge führen zum vorigen Level oder gar zum Anfang des Spiels zurück.
Eine Ausnahme ist die Schatzkammer. In den normalen Levels kann es mitunter vorkommen, daß der Lizard King auftaucht auf einen zuschwebt. Entweder man erwischt ihn rechtzeitig, oder man verliert all sein bisher gespartes Gold. Gut, das Gold ist eigentlich für nichts weiter wichtig als am Ende den High Score einzusacken, deswegen hab ich mir auch die Schatzkammer gespart. Aber es soll ja ehrgeizige Selbstmörder geben. Die gehen dann in die Schatzkammer. Dort wartet dann der Lizard King und schwebt auf einen zu.
Der Haken: in der Schatzkammer kann er nicht vernichtet werden. Nur weiter zurückgedrängt. Um dann das Gold wiederzubekommen, muß man ihn abwehren und an ein Gold-Extra kommen, welches gaaanz oben hängt. Schwer. Zu schwer für mich und ist es irgendwie auch nicht wert.
Grausam!
Am Ende jeder Level gibt es sowas wie Bossgegner, ein paar Schlangen, Höhlentrolle, der Grim Reaper und am Ende Singe, den Hausdrachen.
(Ich hab mal nicht gleich die Bilder gepostet, sondern Links genommen. Vielleicht wollen sich ja noch welche quälen *g*).
Davon sind einige schwer, weil man die richtige Position finden muß, um gleichzeitig Angriff und Defensive vereinen zu können.
Singe setzt dem ganzen die Krone auf. Wenn man seine Sprünge nicht genau timen kann bzw. vorhersagen kann, wird man entweder von seinem heißen Atem oder von Babydrachen getötet. Ist mir ziemlich oft passiert, könnte mir vorstellen daß das an einem richtigen NES ziemlich schlaucht. Am besten vorher ne Hausrat auf den NES abschließen.
Nach dem ganzen negativen vielleicht auch mal ein paar positive Aspekte.
Grafisch ist das Spiel ganz okay, die Animation von Dirk ist ziemlich fliessend, dafür sieht er relativ gesichtslos aus. Die Gegner sind zweckmäßig, flackern gibts so gut wie nicht.
Die Titelmelodie ist nett, am meisten tut sich die Bossmusik hervor, die ist nämlich ziemlich einprägend. Kann auch daran liegen, daß ich so lange an einem Boss gehangen habe...Die restlichen Sounds sind "meh", wie man so schön im Internet sagt...es gibt besseres.
Gut, soviel positives war das jetzt doch nicht.
Das Positivste an dem Spiel ist allerdings auch, das die Netto-Spielzeit, wenn man wirklich alle Level ohne sterben schaffen würde, so ungefähr bei 20 Minuten liegt. Mit Laden und laden und laden bei so 3 Stunden.
Also: Wenn sich jemand mal wieder beschwert, das heutige Spiele viel zu kurz wären, setzt ihn vor Dragon's Lair. Dann ist Ruhe.
Als kleinen Bonus hab ich hier mal den tollen, supergenialen, voll geilen Abspann dabei gepackt. Für die, die es nicht abwarten können.
Meine Empfehlung:
EDIT: Hab gerade mal was nachgelesen, scheinbar hab ich die US-Version von Dragon's Lair gespielt, was wohl ein Fehler war. Durch ein Review hab ich mal die PAL-Version angespielt, und, oh Wunder, Dirk bewegt sich nicht mehr wie eine Schnecke, sondern schon fast wie der Roadrunner. Ein riesiger Unterschied. Schwer ist das Spiel trotzdem. Sollen aber mehr Todesanimationen dabei sein und gar ein komplett anderer Endgegner im zweiten Level, eine Riesenschlange.
Tu ich mir trotzdem nicht nochmal an.
Wer aber das Spiel mal ausprobieren will, sollte auf jeden Fall die Europa-Version nehmen...viel Spaß!
Genre: Jump'n'Run
Erscheinungsjahr: 1990 (U) / 1991 (J) / 1992 (E)
Frust hoch 1.000.000 ...
...das ist Dragon's Lair für den NES...und wahrscheinlich auch für die anderen Systeme, für die es jemals herausgekommen ist.
Die Dragon's Lair-Reihe zeichnet sich ja durch knallhartes Gameplay im Sinne von genau zu timenden Bewegungen aus, die dann auch noch an exakt einer Stelle auszuführen sind. Belohnt wird man dabei oft von Zeichentrick-Sequenzen, die die Geschichte mehr oder weniger lustig vorantreiben.
Leider fallen diese Zeichentricksequenzen bei der NES-Variante von Dragon's Lair weg. Was bleibt dann eigentlich noch übrig?
Die Antwort darauf ist leider:
Ein höllisch schweres Spiel mit Garantie für Magengeschwüre, sollte man allen Ernstes versuchen, das Spiel auf einem Original-NES anzuspielen.
Ich habe ja schon von vielen schweren NES-Spielen gehört, einige auch schon dank Emulator trotzdem durchgespielt (u.a. Battletoads).
Aber Dragon's Lair setzt dem ganzen noch ziemlich die Krone auf, da die Steuerung nicht wie bei Battletoads leicht von der Hand geht, sondern total lahmarschig und verzögert reagiert.
Aber ich greife mal wieder etwas vor.
Wer kennt Dragon's Lair nicht? Dirk the Daring, vom Berufe tollpatschiger Ritter will seine holde Maid Daphne befreien, die vom Drachen Singe in seiner Burg gefangengehalten wird.
Klischeehafte Story trifft mieses Gameplay, heiraten und zeugen ein Kind namens Dragon's Lair.
In verschiedenen Jump'n'Run-artigen Leveln muß Dirk an allen möglichen Monstern vorbei, vieles was auf einen schießt, kann man gar nicht oder nur mit Mühe treffen geschweige denn in die ewigen Jagdgründe verbannen.
Damit nicht genug, spawnen doch einige Gegner immer wieder aufs Neue.
Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, ist Dirk so schwach, daß ihn viele Gegner mit einem Projektil töten können. Die Energieleiste hilft Dirk also nur bei extrem schwachen Fledermäusen oder ähnlichem Gesocks etwas.
Bäh!
Aber Dirk kann sich trotzdem wehren...ein kleines bißchen. Mit Wurfmessern, die in einer ballistischen Bahn *hust* in Richtung Gegner geworfen werden können.
Extras können mit Hilfe einer Kerze gefunden werden, für die ebenfalls ein Energiebalken vorhanden ist, der bei Benutzen der Kerze stetig kleiner wird, und erst durch Ableben oder entsprechende Extras wieder aufgefüllt werden kann.
Die Extras sind rar gesät, der Großteil davon versteckt.
Sollte Dirk dann einmal eine der beiden anderen Waffen aufgesammelt haben, Axt oder Feuerball, gehen die ihm gottseidank nicht nach einem Bildschirmtod verloren. Wer jetzt denkt, puh, so ganz unfair ist es dann doch nicht...es gibt das sogenannte Dolch-Extra, daß Dirk wieder klein und schwach macht. Dieses Extra ist selten, aber oft an sehr fiesen Stellen platziert. Nur exakt getimte Sprünge können davor bewahren, sich selber zu "kastrieren".
Pfui!
Das ganze Gameplay ist dann noch etwas mit Try-and-Error gewürzt, an manchen Stellen weiß man einfach vorher nicht, was einen erwartet und tritt dann unvorsichtigerweise einen Schritt nach vorne, nur damit der Boden sich auflöst und man wieder mal stirbt.
Oder der Fahrstuhl, der die Levels verbindet. Jeder Fahrstuhl hat vier verschiedene Ausgänge, nur einer davon führt zum nächsten Level.
Alle anderen Ausgänge führen zum vorigen Level oder gar zum Anfang des Spiels zurück.
Eine Ausnahme ist die Schatzkammer. In den normalen Levels kann es mitunter vorkommen, daß der Lizard King auftaucht auf einen zuschwebt. Entweder man erwischt ihn rechtzeitig, oder man verliert all sein bisher gespartes Gold. Gut, das Gold ist eigentlich für nichts weiter wichtig als am Ende den High Score einzusacken, deswegen hab ich mir auch die Schatzkammer gespart. Aber es soll ja ehrgeizige Selbstmörder geben. Die gehen dann in die Schatzkammer. Dort wartet dann der Lizard King und schwebt auf einen zu.
Der Haken: in der Schatzkammer kann er nicht vernichtet werden. Nur weiter zurückgedrängt. Um dann das Gold wiederzubekommen, muß man ihn abwehren und an ein Gold-Extra kommen, welches gaaanz oben hängt. Schwer. Zu schwer für mich und ist es irgendwie auch nicht wert.
Grausam!
Am Ende jeder Level gibt es sowas wie Bossgegner, ein paar Schlangen, Höhlentrolle, der Grim Reaper und am Ende Singe, den Hausdrachen.
(Ich hab mal nicht gleich die Bilder gepostet, sondern Links genommen. Vielleicht wollen sich ja noch welche quälen *g*).
Davon sind einige schwer, weil man die richtige Position finden muß, um gleichzeitig Angriff und Defensive vereinen zu können.
Singe setzt dem ganzen die Krone auf. Wenn man seine Sprünge nicht genau timen kann bzw. vorhersagen kann, wird man entweder von seinem heißen Atem oder von Babydrachen getötet. Ist mir ziemlich oft passiert, könnte mir vorstellen daß das an einem richtigen NES ziemlich schlaucht. Am besten vorher ne Hausrat auf den NES abschließen.
Nach dem ganzen negativen vielleicht auch mal ein paar positive Aspekte.
Grafisch ist das Spiel ganz okay, die Animation von Dirk ist ziemlich fliessend, dafür sieht er relativ gesichtslos aus. Die Gegner sind zweckmäßig, flackern gibts so gut wie nicht.
Die Titelmelodie ist nett, am meisten tut sich die Bossmusik hervor, die ist nämlich ziemlich einprägend. Kann auch daran liegen, daß ich so lange an einem Boss gehangen habe...Die restlichen Sounds sind "meh", wie man so schön im Internet sagt...es gibt besseres.
Gut, soviel positives war das jetzt doch nicht.
Das Positivste an dem Spiel ist allerdings auch, das die Netto-Spielzeit, wenn man wirklich alle Level ohne sterben schaffen würde, so ungefähr bei 20 Minuten liegt. Mit Laden und laden und laden bei so 3 Stunden.
Also: Wenn sich jemand mal wieder beschwert, das heutige Spiele viel zu kurz wären, setzt ihn vor Dragon's Lair. Dann ist Ruhe.
Als kleinen Bonus hab ich hier mal den tollen, supergenialen, voll geilen Abspann dabei gepackt. Für die, die es nicht abwarten können.
Meine Empfehlung:
EDIT: Hab gerade mal was nachgelesen, scheinbar hab ich die US-Version von Dragon's Lair gespielt, was wohl ein Fehler war. Durch ein Review hab ich mal die PAL-Version angespielt, und, oh Wunder, Dirk bewegt sich nicht mehr wie eine Schnecke, sondern schon fast wie der Roadrunner. Ein riesiger Unterschied. Schwer ist das Spiel trotzdem. Sollen aber mehr Todesanimationen dabei sein und gar ein komplett anderer Endgegner im zweiten Level, eine Riesenschlange.
Tu ich mir trotzdem nicht nochmal an.
Wer aber das Spiel mal ausprobieren will, sollte auf jeden Fall die Europa-Version nehmen...viel Spaß!
Transparenz hilft, zu denken, daß man an bestimmten Dingen vorbeikommt, an denen man trotzdem niemals vorbeikommen würde (oder so ähnlich...)
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